Plakate des Bitburger Bürgermeisters erfüllen nicht die Vorgaben

Bitburg · Nicht nur der Landrat, auch Joachim Kandels hat sich in der Größe vertan. Aber er hat eine Lösung gefunden.

 Das Wahlplakat von Joachim Kandels ist 70 auf 100 Zentimeter groß. Weil das größer ist, als erlaubt, hängt es an einem privaten Gebäuden.

Das Wahlplakat von Joachim Kandels ist 70 auf 100 Zentimeter groß. Weil das größer ist, als erlaubt, hängt es an einem privaten Gebäuden.

Foto: Foto: Dagmar Schommer
 Das Wahlplakat von Ralf Olk ist exakt 59,4 auf 84,1 Zentimeter groß und entspricht damit der Formatvorgabe DINA1.

Das Wahlplakat von Ralf Olk ist exakt 59,4 auf 84,1 Zentimeter groß und entspricht damit der Formatvorgabe DINA1.

Foto: Dagmar Schommer

Aus dem Rahmen fallen soll in Bitburg keiner. Weder der Landrat, dessen Plakate kein DIN?A1-Format haben, noch der Bürgermeister. Denn dessen Wahlwerbung entspricht auch nicht den Vorschriften seines Hauses. Oha.
"Die Agentur, die den Auftrag dafür hatte, hat sich nicht nach den Vorgaben erkundigt", sagt Joachim Kandels.

Ergebnis: Seine Plakate sind 70 auf 100 Zentimeter - genau, wie die vom Landrat und damit auch größer als die erlaubten 59,4 auf 84,1 Zentimeter. Doch anders als die Plakate des Landrats, die in Bitburg nirgendwo zu sehen sind (siehe Artikel links), hat der Bürgermeister seine trotzdem untergebracht. Setzt er sich als über die Vorgaben hinweg?

Keineswegs. "Gleiches Recht für alle", sagt Kandels. Und genau aus dem Grund ist es für ihn folgerichtig, dass es weder für den Landrat noch für ihn selbst eine Sonderbehandlung gibt: "Wenn es Vorgaben gibt, gelten die ohne Ausnahme."

Was erlaubt ist: Jeder darf auf Privatgrundstücken mit Einverständnis der Eigentümer plakatieren, wie er will - ob Hauswände oder Schaufenster. Größe egal. Genau diese Möglichkeit nutzt Kandels. Dort, wo seine Plakate hängen, sind deshalb auch gleich fünf, sechs Stück zu sehen. Und er hat einen Satz in DIN A1 nachdrucken lassen. "Da gibt es keine große Aufregung. Das ist so gelaufen und ist jetzt auch gut, wie es ist", sagt Kandels kurz und knapp.

Wer kein Problem mit der Sache hatte: Herausforderer Ralf Olk: "Ich habe mich vorher informiert. 100 Stück in DIN?A1 und das habe ich umgesetzt." Inzwischen legt er eine neue Variante auf. An der maximalen Stückzahl ändert das nichts: Die Plakate werdem umgetauscht. Ein Wechsel den Olk, dessen Plakate die ersten waren, die hingen, von vorneherein so geplant hat: "Abwechslung schadet nicht." Ob Plakate von seinem Kontrahenten nun ein paar Zentimeter größer sind, hätte Olk auch im öffentlichen Raum nicht gestört: "Was andere machen, ist deren Sache. Ich wäre nicht nachmessen gegangen."

Wer die Bewerber live erleben will, hat dazu beim TV-Duell am Mittwoch, 13. September, 19 Uhr, im Haus der Jugend in Bitburg Gelegenheit.

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