Geld ist da, aber gebaut wird erst 2018

Daun · Der L-46-Abschnitt Daun bis Gemünden bleibt den Autofahrern länger "erhalten". Die für 2017 geplante Sanierung verzögert sich.

 Noch gibt es in Höhe von Gemünden zwei Bushaltestellen. Das ändert sich durch den Ausbau: Die rechte fällt weg. TV-Fotos (2): Stephan Sartoris

Noch gibt es in Höhe von Gemünden zwei Bushaltestellen. Das ändert sich durch den Ausbau: Die rechte fällt weg. TV-Fotos (2): Stephan Sartoris

Foto: (e_daun )
Geld ist da, aber gebaut wird erst 2018
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Daun Schon wieder ein Stück aufgeplatzter Asphalt, rein ins nächste Schlagloch, einmal durchrütteln bitte: Wer mit zwei oder vier Rädern auf dem Teilstück der Landesstraße (L) 46 zwischen dem Kreisel an der Mehrener Straße in Daun und dem Stadtteil Gemünden unterwegs ist, ist für eine vernünftige Federung dankbar.
Dass die Straße in miserablen Zustand ist, ist keine neue Erkenntnis. Mehrfach stand der Ausbau auf der Projektliste des Landesbetriebs Mobilität (LBM) Gerolstein, wurde aber beispielsweise 2016 wieder verschoben, weil die Strecke als Umgehung für die Arbeiten auf der B 257 bei Wallenborn gebraucht wurde. Fürs laufende Jahr steht das Vorhaben wieder auf der LBM-Liste, und "das Geld steht bereit", informierte Helmut Bell vom LBM in der jüngsten Sitzung des Bauausschusses der Stadt Daun.
Da dürfte einem Baubeginn in diesem Jahr ja nichts mehr im Weg stehen, oder? Zu früh gefreut. "Es ist Verzug zu erwarten", berichtete Bell. Hintergrund: Ein Büro muss prüfen, ob wegen der geplanten Kanal- und Wasserleitungsarbeiten der VG-Werke Daun weitere Maßnahmen zum Schutz des Heilquellengebiets rund um den Sprudel erforderlich sind. Nachfrage aus dem Ausschuss: Wäre es dann nicht möglich, beispielsweise den Abschnitt vom Kreisel in der Mehrener Straße bis zur Einfahrt Maria-Hilf-Straße vorzuziehen? Dafür sehe er keine Chance, erklärte der LBM-Vertreter, und auch dem Vorschlag, doch den Ausbau der Mehrener Straße zuerst in Angriff zu nehmen, erteilte er eine Absage: "Dafür gibt es noch kein Baurecht."
Was ändert sich durch den Ausbau? Neu gestaltet wird der Bereich Zufahrt nach Gemünden/Gasthaus Zu den Maaren. Dort werde die Straße häufig von Fußgängern und Schülern aus Gemünden überquert, was einen "Gefahrenpunkt" darstelle. Den zu entschärfen, sei ein Anliegen des Gemündener Ortsvorstehers Heinz-Peter Jungen, erklärte Helmut Bell. Deshalb entsteht dort eine Überquerungshilfe in Form einer breiten Mittelinsel in der Fahrbahn. Davon verspricht sich die Straßenbaubehörde eine Reduzierung der Geschwindigkeit der Fahrzeuge aus Richtung Manderscheid/Üdersdorf und damit mehr Sicherheit für Fußgänger. Derzeit gibt es zwei Bushaltestellen, davon wird eine verschwinden: die auf der Seite des Gasthauses. Warum diese? Sie sei "sehr schwach frequentiert", sagt der LBM.
Im Bereich des früheren Minigolfplatzes wird es ebenfalls eine Mittelinsel als neue Überquerungshilfe für Fußgänger und Radfahrer geben.

Was kostet der Ausbau? Die Baukosten werden auf rund 1, 5 Millionen Euro geschätzt, davon etwa 165 000 Euro für den Neubau der Gehwege ab dem Gasthaus Zu den Maaren bis zur Einmündung Maria-Hilf-Straße. Die Kosten dafür trägt die Stadt Daun, den Rest übernimmt das Land Rheinland-Pfalz.

Wie lange dauert der Ausbau? Der LBM geht von einem Jahr reiner Bauzeit aus. Was bedeutet, dass das Projekt über zwei Jahre verteilt realisiert wird, also voraussichtlich 2018/2019. Gearbeitet wird, so wollen es die Vorschriften, unter Vollsperrung.

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