Gequälte und geliebte Landschaft

Weißenseifen · Weißenseifen Vulkanismus hat große Teile der Eifel geschaffen und geformt, und er ist Fluch und Segen zugleich. Auf der einen Seite steht eine einmalig schöne Landschaft, auf der anderen ein einmalig günstiges Abbaugebiet für verschiedenste Ressourcen.

Rolf Simmerer fängt den Charme der Vulkaneifel ein Foto: Rolf Simmerer

Rolf Simmerer fängt den Charme der Vulkaneifel ein Foto: Rolf Simmerer

Foto: Frank Auffenberg (aff) ("TV-Upload Auffenberg"

Ganze Berge verschwanden im Laufe der Jahrzehnte, während woanders Schutzgebiete eingerichtet wurden, die Besucher und Einheimische erfreuen. Einen künstlerischen Blick auf die Thematik wirft die Wanderausstellung "Kunst trifft Vulkan", die seit dem vergangenen Sommer in der Region auf Tour ist.
In der Galerie am Pi wird nun vorerst zum letzten Mal Quartier in der Eifel bezogen, bevor die Schau im kommenden Jahr nach Trier und Mainz weiter zieht. Mit einer Vernissage am Sonntag, 22. Oktober, wird die Ausstellung um 15 Uhr eröffnet.
Musikalisch dazu einstimmen wird Michael Frangen, der Leiter der Kreismusikschule Vulkaneifel, anschließend führt der Hillesheimer Künstler Fritz Thiel in die Ausstellung ein. Gezeigt werden Arbeiten von Künstlern aus der Region. Sie sind im Laufe der vergangenen zehn Jahre entstanden, einer Zeit des Umbruchs und neuer Zukunftsideen, aber auch Gefährdungen der über Jahrhunderte von den Eifelern gestalteten Kultur- und Naturlandschaft.
Auf der einen Seite wurden neue Wege für die Zukunft erkundet, die Landschaft neu wahrgenommen, gerade auch in ihrem heilsamen Potential - andererseits wurden Planungen seitens der Landesregierung von Rheinland-Pfalz zur Vervielfachung des Abbaus der Vulkanberge und damit die weitere großflächige Verwundung bis zur Zerstörung der Landschaft bekannt, was auf viel Widerspruch gestoßen ist und stößt. Das Konzept vom Gesundland und der Erholungslandschaft setzt ja ganz auf die kraftvolle, lebendige Landschaft, die zu schützen und zu bewahren gilt. Dies steht auch im Zentrum der Kunst im Sinne einer zukunftsfähigen, schöpferischen Gestaltung der Vulkaneifel.
Konzipiert wurde die Schau von der Interessengemeinschaft Eifelvulkane in Zusammenarbeit mit der Verwaltung des Vulkaneifelkreises. Sie wurde bereits in Hillesheim und Gerolstein gezeigt.
Die Ausstellung "Kunst trifft Vulkan" kann bis Sonntag, 19. November, jeweils freitags, samstags und sonntags von 14 bis 18 Uhr besucht werden. Nach Vereinbarung unter Telefon 06594-883 können auch individuelle Besuchszeiten ausgemacht werden.

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