Ballsport, Bäche, Behaglichkeit

Hillesheim · Acht Millionen Euro ist das Bauprogramm schwer, das sich die VG Hillesheim für die nächsten vier Jahre vorgenommen hat. Der größte Batzen ist der Neubau einer Turnhalle, der mit mindestens 2,6 Millionen Euro zu Buche schlägt.

 Im Rathaus Hillesheim wird eine neue Heizung eingebaut. TV-Foto: Mario Hübner

Im Rathaus Hillesheim wird eine neue Heizung eingebaut. TV-Foto: Mario Hübner

Foto: (e_gero )

Hillesheim Über zu wenig Arbeit kann sich Hillesheims Bauamtsleiter Stefan Mertes nicht beklagen. Und das wird sich auch die nächsten Jahre nicht ändern, denn der Rat der Verbandsgemeinde (VG) Hillesheim hat ein umfangreiches Bauprogramm beschlossen. "Das Programm hat ein Volumen von rund sechs Millionen Euro für die nächsten beiden Jahre und weitere zwei Millionen Euro bis 2021, wobei wir uns für einzelne Maßnahmen bis zu 90 Prozent Zuschuss erhoffen", sagt Mertes. Die sind die einzelnen Vorhaben:

Gewässerrenaturierung: Zwei Projekte sind geplant: erstens Umbau und Renaturierung des Hillesheimer Bachs, der bis einschließlich 2021 dauern und gut 2,5 Millionen Euro kosten soll. Für den ersten Abschnitt, der mit 700 000 Euro veranschlagt ist und im Frühjahr 2018 beginnen soll, wird der Bach im Bolsdorfer Tälchen umgebaut.
Umgebaut werden soll in den kommenden beiden Jahren auch der Rudersbach in Kerpen. Das Gesamtvorhaben ist mit 900 000 Euro kalkuliert, im nächsten Jahr sollen davon bereits 550 000 Euro ausgegeben werden.
Beide Vorhaben fördert das Land im Rahmen des Programms Aktion Blau plus mit 90 Prozent. Eine ähnlich höhe Förderung wird auch durch das Kommunale Investitionsprogramm 3.0 erhofft. Es gibt laut Mertes aber "bislang noch kein Signal aus dem Ministerium, wann es dazu kommt und welche Maßnahmen darunter angemeldet werden können". Eventuell das Projekt, das derzeit für die meisten Schlagzeilen sorgt? - nämlich der …
Neubau einer Turnhalle: Das Projekt ist mit mindestens 2,6 Millionen Euro veranschlagt und wird vom VG-Rat gegenüber der Sanierung des bestehenden Halle favorisiert, die bereits 1,9 Millionen Euro kosten soll. Nachdem das Projekt unter den kreisweiten Sportstättenprojekten bereits ganz vorne angesiedelt war, hat der zuständige Jugendhilfeausschuss die Entscheidung wegen grundsätzlicher Bedenken auf Anfang November vertagt: Das Vorhaben sei ein Schulbau- und kein Sportstättenprojekt. Da aber die Schulebaubehörde des Landes keine Notwendigkeit eines Neubaus oder einer Generalssanierung sieht, hat die VG Hillesheim einen dritten Weg eingeschlagen: Der Neubau ist als eines der fünf Sonderprojekte angemeldet worden, die im Rahmen der Fusion Gerolstein-Hillesheim-Obere Kyll besonders gefördert werden sollen.
Mertes jedenfalls betont die Dringlichkeit: "Die Halle ist zumindest in Herbst und Winter täglich von 15 bis 22 Uhr von Vereinen und außerschulischen Gruppen belegt. Außerdem hat die Halle nachgewiesenermaßen die Funktion als zentrale Sportanlage für die gesamte VG."

Realschule plus:
Mit rund 1,4 Millionen Euro wird die auf zwei Jahre angelegte Teilsanierung der Realschule plus in Hillesheim veranschlagt. Es geht um die Installation eines Alarmierungssystems, verbesserten Brandschutz, die Minimierung von Unfallgefahren, allgemeine Sanierung und die Umstellung auf LED-Beleuchtung.
Es wurde dazu bereits Anfang Oktober ein Förderantrag gestellt: Demnach sollen das Land 60 Prozent sowie der Kreis 10 Prozent zuschießen, was insgesamt 780 000 Euro wären. Auf die VG entfielen so 420 000 Euro. Aber auch hier hoffen die Hillesheimer noch auf eine 90-prozentige Förderung über das Kommunale Investitionsprogramm 3.0 - wie bei der …

Rathaussanierung:
Ins Rathaus Hillesheim wird derzeit bereits eine neue Holzpellets-Heizung eingebaut, die mit der Gasheizung gekoppelt werden soll. "Wir haben dafür bereits die Erlaubnis für einen vorzeitigen Baubeginn erhalten, weil wir vor dem Winter fertig sein wollen", sagt Mertes.
Es habe bei der 26 Jahre alten Heizung eine "Serie von Ausfällen" gegeben, die Beschaffung von Ersatzteilen habe sich als schwierig bis unmöglich herausgestellt. "Das brauchen wir nicht nochmal", sagt der Bauamtsleiter. Darüber hinaus sollen die Fenster und die Dämmung erneuert sowie auf LED-Beleuchtung umgerüstet werden. Gesamtkosten: 450 000 Euro.

Grundschule Hillesheim:
Nachdem die Treppenanlage im Außenbereich samt einem Teil des Schulhofs gerade erneuert wurden, werden nun noch die Fenster im Verwaltungstrakt für rund 40 000 Euro erneuert.

Kita Kunterbunt:
Hier werden für 15 000 Euro in den Fluren die Decken erneuert und LED-Leuchten eingebaut.

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