Belastung wäre nicht zu ertragen

Windkraft

Zu den Artikeln "Bürger fürchten sich vor zu vielen Windrädern" und "Kein Platz für den Großen Abendsegler" (TV vom 8. Februar):
Nachts grüßen die Nonnweiler Windräder mit rotem Blinken in die Wohnungen der Gusenburger hinein. Dabei stehen sie 2,6 Kilometer vom Kirchturm entfernt. Wie werden Windräder in nur einem Kilometer Entfernung in Erscheinung treten?
Die Visualisierung für das Planungsverfahren der VG Hermeskeil zeigte streichholzgroße Windräder. Doch das, was das menschliche Auge sieht, und das, was gezeigt wurde, haben nichts gemeinsam. Die geplanten Grendericher Räder werden doppelt so groß in Erscheinung treten wie die Nonnweiler Anlagen. Sie liegen in Windrichtung und werden besonders laut zu hören sein.
Zu den geplanten acht Anlagen bei Grimburg/Gusenburg und denen bei Nonnweiler sollen noch 14 Räder nordöstlich von Gusenburg hinzukommen. Sie werden das Lauschbach- und das Wadrilltal völlig zerstören. Dieser Naturraum, dessen naturnahe Wälder die Wanderer des Saar-Hunsrück-Steigs faszinieren und den die umliegenden Dörfer als Naherholungsgebiet schätzen, wird durch Zuwegungen, Rodungen und Zerstörung des Vogel- und Fledermausbestandes vernichtet und künftig von hohen Stahlbetontürmen dominiert. Zusätzlich soll ein Umspannwerk, so groß wie in Osburg, errichtet werden.
Welchen "Gegenwert" erhalten wir? Vom Ertrag der Gusenburger Anlagen wird die Gemeinde nur einen geringen Teil erhalten. Bezahlen wird die Gemeinschaft diesen vermeintlichen Gewinn mit einer zerstörten Landschaft, mit einer hohen Lärmbelastung und Lichtverschmutzung bei Nacht und mit gesundheitlichen Beeinträchtigungen.
Mit bereits 17 Rädern in Sichtweite hat der Ort Gusenburg seinen Beitrag zur notwendigen Energiewende geleistet. 25 weitere Räder in der Nähe wären für die hier lebenden Menschen eine nicht erträgliche Belastung. Deshalb müssen Bürger die Kommunalpolitiker ansprechen, damit diese nicht Totengräber der Werte werden, für die der Hochwald steht: eine wunderbare Landschaft, weite Wälder - Natur!
Agnes und Martin Weiß
Gusenburg

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