Brand an Flüchtlingsunterkunft in Hermeskeil - Polizei geht von Brandstiftung aus (Fotostrecke/Video)

Hermeskeil · Bereits zwei Mal hatte es in Hermeskeil (Kreis Trier-Saarburg) im Bereich eines Hauses gebrannt, in dem Asylbegehrende untergebracht sind. Nach einem erneuten Feuer in der Nacht zu Sonntag geht die Polizei von Brandstiftung aus - zumal es in der gleichen Nacht einen ähnlichen Vorfall in der Hochwald-Stadt gab.

Brand an Flüchtlingsunterkunft in Hermeskeil - Polizei geht von Brandstiftung aus (Fotostrecke/Video)
Foto: Florian Blaes

Verletzt worden sei niemand, teilt die Polizei mit, sie sucht nun Zeugen der Vorfälle. Am Sonntagmorgen gegen 1.06 Uhr hatte die Berufsfeuerwehr Trier den Brand einer größeren Menge Unrat in der Hermeskeiler Scharnhorststraße gemeldet. Erste Ermittlungen vor Ort ergaben, dass Haushaltsgegenstände im Hinterhof des Anwesens brannten. Die Gebäudefassade wurde durch die Flammen und die enorme Hitzeentwicklung beschädigt, so die Polizei. Am frühen Sonntagmorgen war der Einsatz beendet.

Das Mehrfamilienhaus werde von Asylbegehrenden bewohnt, in den letzten beiden Monaten habe es im Bereich dieses Anwesens bereits zweimal gebrannt. Die nun brennenden Haushaltsgegenstände seien beim Kellerbrand am 6. Mai beschädigt und zur Entsorgung ins Freie gebracht worden.

Die 17 Bewohner eines unmittelbar angrenzenden Mehrfamilienhauses wurden durch das DRK nach der Evakuierung betreut und in die Aufnahmeeinrichtung für Asylsuchende gebracht. Verletzt wurde niemand. Die betroffene Haushälfte stand zum Zeitpunkt des Brandausbruchs leer, da sie seit dem vorausgegangenen Brand im Mai unbewohnbar ist.

Ebenfalls in der gleichen Nacht versuchten laut Polizei Unbekannte, einen größeren Stapel Holzscheite, der an ein Einfamilienhaus angrenzt, anzuzünden. Der oder die Täter hätten bisherigen Erkenntnissen zufolge versucht, die Holzscheite mit einer Zeitung und einer Kerze anzuzünden. Das Vorhaben sei jedoch gescheitert. Die beiden Brandorte liegen nur weniger als hundert Meter voneinander entfernt.

Die Polizei hat die Ermittlungen zu den Brandursachen aufgenommen und schließt einen Zusammenhang nicht aus. Nach bisherigen Erkenntnissen würden keine offensichtlichen Hinweise auf fremdenfeindliche Hintergründe für die Tat vorliegen, dennoch recherchiere man in alle Richtungen. Zeugen werden gebeten, sich bei der Polizei zu melden - Telefon: 06503/9151-10.

Im Einsatz waren rund 70 Einsatzkräfte der FEZ, Wehrleitung und Führungsdienst der VG Hermeskeil, die Feuerwehren Hermeskeil, Reinsfeld, Bescheid, Dampflos und Gusenburg sowie die Polizei Hermeskeil die Kripo Trier und das DRK Hermeskeil.

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