Zwei Menschen innerhalb von 20 Minuten finden

Kell am See/Zerf · Hunde können Leben retten, wenn sie entsprechend ausgebildet sind. Die Rettungshundestaffel des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) Ortsvereins Kell bildet nicht nur Hunde aus, sondern ist auch Veranstalter einer landesweiten Rettungshundeprüfung gewesen im Auftrag des DRK-Landesverbandes Rheinland-Pfalz.

 Aufgespürt: Hund Kira hat einen vermissten Menschen (Birgit Speer) gefunden und wartet nun auf die Hundeführerin Natascha Hoffmann. TV-FOTO: HANS MUTH

Aufgespürt: Hund Kira hat einen vermissten Menschen (Birgit Speer) gefunden und wartet nun auf die Hundeführerin Natascha Hoffmann. TV-FOTO: HANS MUTH

Foto: Hans Muth (hm) ("TV-Upload Muth"

Kell am See/Zerf. Derzeit verfügt die Rettungshundestaffel des DRK Ortsvereins Kell über 17 Mitglieder. Der Staffel-Ausbildungsleiter heißt Jean-Jaques Ciaffone: "Gerade in der heutigen Zeit, wo die Menschen immer älter werden und damit zwangsläufig in Einzelfällen unter Orientierungsstörungen leiden, können unsere Hunde mit ihren Ausbildern helfen."
Fünf Suchgruppenhelfer und acht Rettungshundeführer haben acht Hunde in Ausbildung, davon sieben Flächensuchhunde und einen Personenspürhund, den sogenannten Mantrailer sowie fünf geprüfte Hunde in der Flächensuche.
"Finanziell trägt sich die Staffel, die über zwei Einsatzfahrzeuge verfügt selbst, beziehungsweise wird sie durch Spendengelder unterstützt", sagt Ciaffone. Der Aufwand sei nicht ohne. "Die Mitglieder der Rettungshundestaffel sind im Jahr rund 7000 Stunden bei der Arbeit. Im Durchschnitt wird die Staffel zehn- bis zwölfmal im Jahr alarmiert."
Theoretischer und praktischer Teil



Zur Rettungshundeprüfung auf dem Hundesportgelände in Kell am See waren eigens die Prüfer Andy Rasper und Stefan Balk aus Hessen und Schleswig-Holstein angereist. Sie hatten elf Teams zu bewerten. Nach einem theoretischen Test folgten der Verweistest und die Gehorsamsübungen.
Am Nachmittag war dann die Suche im Gelände dran. Auf einer Fläche von 300 mal 100 Metern mussten die Teilnehmer innerhalb von 20 Minuten zwei Personen finden. Ciaffone: "Mit den Ergebnissen waren wir mehr als zufrieden.
Das bedeutet auch für die Öffentlichkeit: Auf uns kann man sich verlassen!" Nicole Knobloch, Landesbeauftragte für das Rettungshundewesen des LV Rheinland-Pfalz lobt: "Ich finde es toll zu sehen, wie viele Leute in diesem Bereich ehrenamtlich tätig sind und so viel Zeit investieren, bis der Hund in seiner Ausbildung da angelangt ist, wo er hin soll. Schließlich ist das alles zum Wohl unserer Mitmenschen." hm

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