Ab September wieder freie Fahrt durch Gonzerath

Gonzerath · Die Arbeiten an der Ortsdurchfahrt Gonzerath werden drei Monate früher fertig als ursprünglich vorgesehen und es wird mehr Parkplätze geben. Vor allem aus zwei Gründen haben die Arbeiten so gut funktioniert.

 Da hat der Ortsvorsteher Dietmar Thömmes gut lachen: In wenigen Wochen soll der Straßenausbau in Gonzerath fertig sein. Mit dabei sind Polier Stefan Dauns und Bauleiter Stefan Jacob (von links) vom Bauunternehmen Gotthard Lehnen.TV-Foto: Christoph Strouvelle

Da hat der Ortsvorsteher Dietmar Thömmes gut lachen: In wenigen Wochen soll der Straßenausbau in Gonzerath fertig sein. Mit dabei sind Polier Stefan Dauns und Bauleiter Stefan Jacob (von links) vom Bauunternehmen Gotthard Lehnen.TV-Foto: Christoph Strouvelle

Foto: Christoph Strouvelle (cst) ("TV-Upload Strouvelle"

Noch rollen in Gonzerath die Walzen über den Schotter. Am Ortsausgang in Richtung Blockhaus sind Polier Stefan Dauns vom Bauunternehmen Gotthard Lehnen und sein Team dabei, den Untergrund für die Ortsdurchfahrt im Bereich von der Abfahrt Hinterbachtal bis hinter die Grauwaldkurve zu planieren und zu verdichten. "In der nächsten Woche kommt der Asphalt", sagt Bauleiter Stefan Jacob. Dann dauert es nicht mehr lange, bis die B 269 in der Ortsdurchfahrt Gonzerath wieder freigegeben werden kann. "Bis Mitte September wollen wir mit allen Arbeiten fertig sein", sagt Jacob.

Zumindest soll die Fahrbahn bis spätestens 15. September freigegeben werden, auch, wenn an den Rändern noch Arbeiten anfallen sollten, sagt er. In einer Bauzeit von 13 Monaten ist dann die rund 1000 Meter lange Fahrbahn der B 269 in der Ortsdurchfahrt komplett erneuert worden, dazu auch Versorgungsleitungen wie Wasser und Abwasser.

Damit werden die Arbeiten drei Monate früher fertig als vorgesehen, sagt Jacob. Ursprünglich habe man noch das komplette Jahr dafür vorgesehen. Und auch die ursprünglich Baukosten von rund 2,5 Millionen Euro werden eingehalten, sagt Jacob. Diese teilen sich auf in 1,1 Millionen Euro für die Straßenbauarbeiten, die der Bund trägt, 800 000 Euro für Bürgersteige und Neugestaltung der Anliegerstraßen, die die Gemeinde und Anlieger zahlen, sowie 650 000 Euro für Versorgungsleitungen, die von den Werken übernommen werden.

Warum sind die Arbeiten so gut gelaufen? Laut Ortsvorsteher Dietmar Thömmes und Bauleiter Jacob seien zwei Gründe für die verkürzte Bauzeit ausschlaggebend gewesen: Zum einen habe das Wetter mitgespielt, sagen sie. Zum anderen habe die Zusammenarbeit zwischen Gemeinde, Baufirma und dem Landesbetrieb Mobilität gut funktioniert. Und auch die Bevölkerung sei den Bauarbeitern sehr entgegen gekommen: "Die Anlieger haben den Arbeitern oft einen Kaffee spendiert", sagt Jacob.

Die Fahrbahn der Hauptstraße ist von mehr als sieben Metern Breite auf sechs Meter verengt worden, um den Durchgangsverkehr zu einer moderateren Fahrweise zu veranlassen und den Verkehr zu beruhigen, sagt Thömmes. Zu diesem Zweck seien auch von Richtung Blockhaus her einige Verschwenkungen in die Fahrbahn eingearbeitet worden.

Auch, wenn die Fahrbahn enger geworden ist und deshalb keine Mittelstreifen mehr auf die Fahrbahn kommen: Zwei Lkw kommen aneinander vorbei, sagt der Ortsvorsteher. Wenn die Fahrbahn enger wird, werden zudem die Fußwege breiter. Insbesondere von der Lunn aus weiter an der Kirche entlang sei vorher nur ein schmaler Streifen für die Fußgänger vorhanden gewesen. Zudem wird ein Teil des Bürgersteiges vom ehemaligen Parkplatz Roth bis zur Lunn zusätzlich als Radweg ausgewiesen, wegen der Radtouristen, die aus Richtung Mosel kommend weiter in Richtung Archäologiepark Belginum fahren wollen.

Diese können auch die Überquerungshilfe nutzen, die an der Bushaltestelle vor der alten Schule hingekommen ist, eine weitere befindet sich an der anderen Haltestelle beim ehemaligen Edekamarkt. Im Laufe des Straßenbaus sind zudem öffentliche Parkplätze entstanden. Acht davon sind noch im Bau, diese befinden sich auf dem ehemaligen Privatgrundstück der Spedition Roth. Dort ist auch ein Parkplatz für große Fahrzeuge wie Busse und LKW eingeplant.
Die hier abgehende Straße zur Schackberghalle wird derzeit ebenfalls neu asphaltiert, sagt Thömmes. Weitere acht Parkplätze sind zwischen der Bäckerei Schmitt und der Gaststätte Haardtkopf bereits fertiggestellt. Drei davon sollen als Kurzzeitparkplätze ausgewiesen werden, sagt Thömmes. Zudem seien Zonenparkplätze angedacht, die an geeigneten Stellen der gerade fertiggestellten Hauptstraße markiert werden sollen. Wo und wie viele, müsse noch ausbaldowert werden, sagt der Ortsvorsteher.Extra: RILLEN UND ABSENKUNGEN EINGEPLANT


In Gonzerath sind auch zahlreiche Hilfen für beeinträchtigte Menschen geschaffen worden. So sind für Rollstuhlfahrer an zahlreichen Stellen die Bürgersteige abgesenkt. Zudem sind an etwa zehn Stellen sogenannte taktile Platten verlegt worden. Dabei handelt es sich laut Bauleiter Stefan Jacob vom Bauunternehmen Gotthard Lehnen um weiß überzogene Leitplatten, die mit einem Profil versehen sind. Die Rillen helfen blinden Menschen, sich mit Hilfe eines Stocks zu orientieren und mögliche Überquerungsstellen zu finden.

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