Endlich wieder eine Top-Aussicht auf dem Erbeskopf

Erbeskopf · Der hölzerne Aussichtsturm auf dem Erbeskopf war zwei Jahre gesperrt. Jetzt ist er wieder zugänglich, doch eine richtig gute Sicht wird voraussichtlich erst ab Herbst möglich sein.

 Der hölzerne Turm auf dem Erbeskopf ist wieder frei zugänglich. Er war zwei Jahre lang gesperrt. Die Aussichtsplattform ist zwölf Meter hoch. TV-Foto: Christoph Strouvelle

Der hölzerne Turm auf dem Erbeskopf ist wieder frei zugänglich. Er war zwei Jahre lang gesperrt. Die Aussichtsplattform ist zwölf Meter hoch. TV-Foto: Christoph Strouvelle

Erbeskopf Zwei Jahre lang ist der Aussichtsturm am Erbeskopf gesperrt gewesen. Nach mehreren Monaten der Renovierung ist er jetzt wieder frei zugänglich. Besucher können vom höchsten Punkt in Rheinland-Pfalz von der zwölf Meter hohen Aussichtsplattform aus insgesamt 828 Metern Höhe ins Land schauen. Weite Sicht hat man im Moment allerdings nur in einem schmalen Streifen in Richtung der Skipisten und der Windklangskulptur. Zu den anderen Seiten verdecken die hochgewachsenen Fichten rund um das Erbeskopfplateau die Sicht ins Weite. Doch das soll sich ändern, sagt Gerd Womelsdorf, Leiter des Forstamts Idarwald. Bis zum Herbst sollen in Richtung Süden noch Bäume gefällt werden, sodass dann die Bergkuppen in Richtung Saarland und Pfalz wieder zu sehen sind. Dafür sei allerdings der Nationalpark zuständig, sagt Womelsdorf.
Seit Februar bis in den Frühsommer hatte eine Fachfirma aus dem Raum Morbach den Turm wieder instandgesetzt. Die neuen Treppenstufen, Fußbodenbeläge und weitere ausgetauschten Teile sind an der helleren Farbe gegenüber den bisherigen Holzbauteilen zu erkennen. Dazu gehört auch ein Tragbalken, der erneuert werden musste. Dieser hat die ursprüngliche Kostenschätzung über den Haufen geworfen. Statt der kalkulierten 20 000 Euro sei mit 40 000 Euro das Doppelte in die Wiederherstellung investiert worden, so Womelsdorf. Aufgrund des neu eingezogenen Trägerbalkens habe man beispielsweise extra einen Statiker hinzuziehen müssen, sagt Womelsdorf. In der Summe seien die Kosten für die Mitarbeiter des Forstamtes Idarwald noch nicht eingerechnet. Diese hätten die neuen Holzteile gestrichen.
Dafür sei jetzt aber voraussichtlich "zehn Jahre Ruhe", sagt der Forstamtsleiter. Höchstens die Holzteile, die der Witterung ausgesetzt seien, müssten möglicherweise wieder nochmals gestrichen werden.
Künftig wird der Zweckverband Erbeskopf die Vorsorge für die Verkehrssicherheit übernehmen. Dessen Vorsteher, der Thalfanger Bürgermeister Marc Hüllenkremer, freut sich, dass der Turm wieder freigegeben ist. "Das ist etwas Schönes für Touristen", sagt er.Extra: AUSSICHTSTURM IST 26 JAHRE ALT


Der hölzerne Aussichtsturm auf dem Erbeskopf ist 1971 offiziell als Feuerwachtturm errichtet worden, als Ersatz für den 1901 gebauten Kaiser-Wilhelm-Turm. Das steinerne und 23 Meter hohe Gebäude wurde in den 1960er Jahren gesprengt, weil dieser die Radaranlagen auf dem Erbeskopf behindert hatte.

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