Schützt den Dilldapp

Ich will ja nichts sagen, aber der Dilldapp ist selten geworden. Es ist lange her, dass ich Kulttier und Namensgeber der Morbacher Fastnachter mal live gesehen habe.

Dabei ist der Naturschutz immer mehr in Mode: Am Ranzenkopf beispielsweise: werden die Vorkommen von Störchen, Fledermäusen und Rotmilanen für jedes Windrad einzeln untersucht. Aber hat sich schon mal jemand darum gekümmert, ob die Reviere des Dilldapps oder auch anderer an Fastnacht bedeutender Wesen wie den Flappesen, der Scheierpoarzler oder der Wackesse eingeschränkt werden? Ich finde, das muss nachgeholt werden. Und das müssen wir auch den Chinesen beibringen, die mit dem Hahn anfangen, den ganzen Hunsrück zu erobern. Lösungen sind in Sicht: Angeblich sollen Gastronomen auf ihren Montagsschlaf verzichten, so dass Dilldapp, Flappesse und verwandte Wesen sich wenigstens an Rosenmontag angemessen ernähren können und damit zum Schutz dieser bedrohten Arten maßgeblich beitragen. Und ihr habt ja alle gelesen, dass der Thalfanger Bürgermeister Marc Hüllenkremer beim Rathaussturm der Fastnachter nicht da war. Er hat ihn aber nicht geschwänzt, um sich nicht ergeben zu müssen. Er hat stattdessen frühzeitig mit den Chinesen verhandelt, um unsere heimischen Arten zu schützen. Denn dass die Asiaten nicht nur einen Hahn, sondern angeblich alles essen, was nur in die Nähe ihrer Woks kommt, das wissen sogar wir Hunsrücker, meint eure Kolumne LISS

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