Bessere Straßen, schönere Plätze für Wasserliesch

Wasserliesch · Wasserliesch investiert in seine Infrastruktur. Doch der Rückbau einer beliebten Strecke macht dem Rat Sorgen.

 Wie die Gemeinde Wasserliesch zur Abstufung der L 138 steht, ist noch nicht endgültig klar. TV-Foto: Herbert Thormeyer

Wie die Gemeinde Wasserliesch zur Abstufung der L 138 steht, ist noch nicht endgültig klar. TV-Foto: Herbert Thormeyer

Foto: Herbert Thormeyer (doth), Herbert Thormeyer ("TV-Upload Thormeyer"

Wasserliesch Wo jetzt noch Tausende Pendler auf der Landesstraße 138 zwischen dem Kreisel bei Wasserliesch Richtung Konz und zurück fahren, könnte irgendwann einfach nur Gras wachsen. Der Bau der Umgehung Konz-Könen macht es möglich. Doch die Abstufung dieses bei Autofahrern sehr beliebten Teilstücks bereitet den Wasserliescher Ortsgemeinderäten Kopfzerbrechen.
"Wir nehmen diesen Punkt von der Tagesordnung", sagt Ortsbürgermeister Thomas Thelen überraschend. Alle Fraktionen wollen zunächst die weitere Vorgehensweise durchdiskutieren.
"Wir wollen zu einer optimalen Lösung kommen", sagt Ortschef Thelen. Würde die L 138 nämlich vom Landesbetrieb Mobilität (LBM) nicht zurückgebaut, hingen enorme Kosten wie ein Damoklesschwert über Wasserliesch. "Da würde ein neuer Kreisel gebaut, an dem wir uns mit 42 Prozent beteiligen müssten", rechnet Thelen vor. In Zahlen sind das 250 000 Euro. Geld, das nicht da ist.
"Außerdem ist der Nutzen für Wasserliesch viel zu gering, denn die meisten Autofahrer kommen von oder fahren auf die Bundesstraße", weiß Thelen. Wie knapp Wasserliesch sowieso schon bei Kasse ist, steht im neuen Doppelhaushalt Schwarz auf Weiß geschrieben. Werden alle Vorhaben umgesetzt, steht die 2400-Einwohner-Gemeinde Ende 2018 mit 4,66 Millionen Euro in der Kreide.
Dickster Brocken ist die äußerst marode Römerstraße, die für mehr als eine Million Euro wieder in einen stoßdämpferfreundlichen Zustand versetzt werden soll.
Da das Dach der Grundschule erneuert wird, will sich die Ortsgemeinde mit der Sanierung des Daches auf dem Bürgerhaus für 130 000 Euro anschließen. "Da sparen wir Geld", findet Thelen.
Freuen dürfte sich der Sportverein über eine Zuwendung von 190 00 Euro für die Sanierung des Rasensportplatzes. Im Kindergarten soll für 35 000 Euro eine neue Heizung eingebaut werden. Weitere Freude dürfte bei Kindern aufkommen, denn sie bekommen neue Spielgeräte für den Spielplatz In der Zehnt für 5600 Euro und einen Fallschutz für 1600 Euro. Hieran beteiligt sich RWE mit 2000 Euro.
Die Ergebnisse der Dorfmoderation spiegeln sich jetzt im Haushalt wider. Größtes Projekt ist dabei die Schaffung eines generationenübergreifenden Markttreffs für 150 000 Euro. Dafür wird das vorhandene Gebäude auf dem Markt um- und Toiletten angebaut.
Als Früchte der Dorfmoderation sind ferner die Planung einer Freizeitfläche am Moselufer für 20 000 Euro und ein neuer Wanderweg Seitensprung Moselsteig zu erkennen, wofür 10 000 Euro bereitgestellt werden.
Für die Errichtung des Pavillons der Sparkasse, der im April in der Hauptstraße im Bereich Seegarten eröffnet werden soll, hat der Ortsgemeinderat mit der Änderung des Bebauungsplanes die Voraussetzungen geschaffen.HARTE ZEITEN FüR DEN WASSERLIESCHER FORST

Extra

Die 134 Hektar Wald, die Wasserliesch sein Eigen nennt, wurden nach Auskunft von Revierförster Martin Bee im letzten Jahr arg gebeutelt: "Durch Niederschläge hat sich der Waldboden vollgesogen. Stürme ließen Bäume umstürzen." Allein 50 Festmeter gingen auf das Konto von Sturm Egon. Das minderte den Erlös des letzten Jahres auf ein Minus von 6200 Euro. Eine weitere Besonderheit sind die Ausgleichsmaßnahmen, die im Zuge der Umgehung Könen angelegt werden müssen. Bis 2043 soll die Hälfte des Wasserliescher Forstes aus Laubholz bestehen. Zwei Korridore für Kleinreptilien sind so angelegt worden, dass sie von Aussichtspunkten gut einsehbar sind. Für diesen Aufwand wurde die Ortsgemeinde mit 30 000 Euro vom Land entschädigt. Für 2017 rechnet der Forstmann wieder mit einem Ertrag von 7064 Euro.

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