Große Pläne für Berendsborn

Konz · 50 Jahre nach der Erschließung des Konzer Wohngebiets werden dort bald die Straßen saniert.

 Viel Flickwerk: Seit der Erschließung des Stadtteils Berendsborn vor gut 50 Jahren hat keine ernsthafte Straßensanierung mehr stattgefunden. TV-Foto: Jürgen Boie

Viel Flickwerk: Seit der Erschließung des Stadtteils Berendsborn vor gut 50 Jahren hat keine ernsthafte Straßensanierung mehr stattgefunden. TV-Foto: Jürgen Boie

Foto: Jürgen Boie (jbo) ("TV-Upload Boie"

Konz Der Straßenbauausschuss der Stadt Konz inspizierte am Montag diverse Straßen, Fußwege und Plätze in Konzer Stadtteil Berendsborn, um sich einen Überblick über notwendige Sanierungsarbeiten zu verschaffen. Beim Vor-Ort-Termin ging es auch um Umbauten zur Verkehrsberuhigung. Dass der Ausschuss überhaupt in das Wohngebiet gekommen ist, liegt daran, dass die Verbandsgemeindewerke neue Regenwasserrückhaltebecken und Kanäle bauen müssen, um gesetzlichen Anforderungen an Entwässerung und Umweltschutz nachzukommen. Dabei wird als Hauptbauwerk noch in diesem Jahr ein 180 Kubikmeter großes Rückhaltebecken für Regen- und Schmutzwasser an der Kreuzung Am Berendsborn / Hubert-Zettelmeyer-Straße entstehen.
"Das an dieser Stelle am 1. Mai geplante Stadtteilfest kann aber in gewohnter Manier stattfinden", zerstreute der Erste Beigeordnete der Stadt Konz, Joachim Weber, etwaige Befürchtungen gleich zum Anfang des Rundgangs. Nach dem Bau des riesigen Rückhaltebeckens werden Kanalarbeiten fällig, die die Anschlüsse der Grundschule St. Nikolaus und die Kanäle in der Hubert-Zettelmeyer-Straße betreffen. Diese Arbeiten, bei denen die ungehinderte Zufahrt der Busse zur Schule sichergestellt werden soll, finden im Jahr 2018 statt. "Das Land hat uns verpflichtet, das Regenwasserrückhaltebecken und die hinführenden Kanalanschlüsse sofort in Angriff zu nehmen, ansonsten werden Strafzahlungen von 100 000 Euro fällig", berichtet Ralf Zorn von den Verbandsgemeindewerken.
Dass weitere Sanierungs- und Ausbauarbeiten im Kanal- und Straßennetz in Berendsborn notwendig sind, wurde während der Ortsbesichtigung deutlich. Insbesondere die Beethovenstraße zeigt hohen Sanierungsbedarf. Andere Straßen und Kreuzungen sind 50 Jahre nach der Erschließung des Stadtteils ebenfalls in die Jahre gekommen. Daher schlug Beigeordneter Weber vor, ein Gesamtkonzept für die zukünftigen Bauarbeiten zu entwickeln, damit vernünftige Bauabschnitte und auch akzeptable Abrechnungen für die Grundstückseigentümer, die die Kosten für den Straßenbau anteilig übernehmen müssen, entwickelt werden können.
Des Weiteren soll eine enge Abstimmung mit der Kreisverwaltung stattfinden, da 2019/20 auch an der Kreisstraße 133 zwischen Konz und Wiltingen (Wiltinger Kupp) gebaut wird. In Berendsborn soll es daher erst nach dem Abschluss dieser Arbeiten - vermutlich also nicht vor 2020 - weitergehen. Dann aber möglichst kontinuierlich, um die Kosten und den Planungsaufwand für die auf 10 bis 15 Jahre angesetzten Arbeiten so gering wie möglich zu halten.
Anwohnerwünschen die Straße Am Berendsborn so umzubauen, dass Rasen zukünftig verhindert wird, können die Planer zumindest teilweise berücksichtigen. Die Straße, so sehen die aktuellen Planungen vor, wird auf Höhe des Festplatzes etwas verschwenkt und auch schmaler. Im Zuge der genauen Festlegung der Bauabschnitte wird auch ein Verkehrskonzept entwickelt, damit die Anwohner immer zu ihren Häusern kommen können. Allerdings müsse man während der Bauphase immer wieder mit Umleitungen rechnen.

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