Grenzenloser Mix an Illusion

Trier · Mit zahlreichen magisch erscheinenden Tricks hat Nicolai Friedrich die Zuschauer in der Trierer Europahalle in seinen Bann gezogen. Mentale Grenzen scheinen an diesem Abend aufgehoben.

 Ein Puzzleteil fehlt. Doch für Magier Friedrich ist es kein Problem, dieses mit Hilfe aus dem Publikum schnell zu finden. TV-Foto: Christoph Strouvelle

Ein Puzzleteil fehlt. Doch für Magier Friedrich ist es kein Problem, dieses mit Hilfe aus dem Publikum schnell zu finden. TV-Foto: Christoph Strouvelle

Foto: Christoph Strouvelle (cst) ("TV-Upload Strouvelle"

Trier Einen solchen Barmixer wie Nicolai Friedrich wünscht sich jeder Gastgeber auf seiner Party. "Think your Drink", stellt euch euer Getränk vor, fordert er die 450 Besucher in der Trierer Europahalle auf, die ihre Getränkewünsche auf einen Zettel schreiben und in eine Box werfen. Zuschauerin Rosi bleibt es vorbehalten, Friedrich auf der Bühne zu assistieren und die Zettel mit den Getränkewünschen aus der gut gefüllten Box zu ziehen. Ein Pina Colada, ein Caipirinha, ein Jägermeister oder ein Kakao? Alles kein Problem für Friedrich, der aus seinem unerschöpflich scheinenden Cocktailshaker in Sekundenschnelle den bestellten Drink hervorzaubert, an den Besteller im Publikum ausgibt ("Ist es ein richtiger Pina Colada?") und den verdienten Applaus entgegennimmt, bevor er Helferin Rosi ein Glas Champagner spendiert und sich aus dem halblitergroßen Edelstahlshaker noch selbst eine Litermaß Bier ausschenkt.
Dabei ist Nicolai Friedrich kein ausgewiesener Getränkefachmann, sondern ein Spezialist für mentale Magie und Illusion, der an diesem Abend die Besucher mit zahlreichen Tricks verblüfft und überrascht.
Mit seinem charmanten Auftreten ist es für ihn kein Problem, zu jedem Kunststück einen freiwilligen Assistenten aus dem Publikum zu finden. Auch wenn der ein oder andere Zuschauer das zwischendurch bereuen mag, beispielsweise, wenn er das Foto einer Besucherin in einen von mehreren Briefumschlägen steckt und diese so lange im Publikum zerreißen lässt, bis nur noch der eine mit dem Foto übrig bleibt. "Die Macht ist mit uns", kommentiert er lächelnd die letzte Entscheidung, die er der Besucherin selbst überlässt.
Die Zeit zurückdrehen? Kein Problem für den Illusionisten, wenn es nur um eine knappe Minute geht. Die Zeitung, die er in dieser Zeitspanne zerreißt, ist in Nullkommanix wieder ganz, in der mitlaufenden Sanduhr ist der Inhalt wieder im oberen Gefäß.
Dabei agiert der Künstler äußerst sympathisch. Zu verblüffend sind dabei seine magischen Tricks, die Friedrich auf der Bühne zeigt, so dass ihm die Besucher kleine Fehler gern verzeihen. Beispielsweise, wenn er nur fünf von sechs Zahlen, die ihm vom Publikum genannt werden, mit Hilfe eines ausgefüllten Lottoscheins vorhersagt. Wie gerne würde jeder Besucher den Magier mit einer solchen Trefferquote ein Kästchen auf seinem persönlichen Lottozettel ausfüllen lassen. Doch solche Hoffnungen macht Friedrich schnell zunichte. "Manches funktioniert nicht im täglichen Leben, sondern nur auf der Bühne."
Und einen Ratschlag gibt Friedrich den Besuchern zum Schluss mit auf den Heimweg. "Behaltet eure Fantasie, denn eure Fantasien sind die Grenzen eurer Welt", gibt er den Besuchern mit auf den Heimweg. Für den Magier selbst scheint es an diesem Abend in Trier kaum eine Grenze gegeben zu haben.

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