Top-Ergebnis für Andreas Kruppert als Bürgermeister der VG Arzfeld

Arzfeld · Der Bürgermeister der VG Arzfeld ist in seinem Amt bestätigt. Die Bürgermeisterwahl in Irrhausen gewinnt Edgar Krings mit 65 Prozent der Stimmen.

 Erst nach Bekanntgabe der letzten Ortsauszählung kehrt das gewohnte Strahlen in Andreas Krupperts Gesicht zurück.TV-Foto: Frank Auffenberg

Erst nach Bekanntgabe der letzten Ortsauszählung kehrt das gewohnte Strahlen in Andreas Krupperts Gesicht zurück.TV-Foto: Frank Auffenberg

Foto: Frank Auffenberg (aff) ("TV-Upload Auffenberg"

Fünf Minuten bleiben noch bis zum Schließen der Wahllokale. In letzter Minute flitzen noch zwei Wähler ins Bürgerhaus von Arzfeld, dann ist es vorbei. Wahlleiter Ernst Hitzges blickt in die versammelte Runde der Wahlhelfer und sagt: "Guten Abend, warten wir nicht lang, es geht los."
Beherzt packt er mit Klaus Hostert die Wahlurne, bricht das Siegel und kippt die Wahlzettel auf einen Tisch. Das Auszählen beginnt, schön der Reihe nach: erst die Bundestagswahl, dann die Wahl des Verbandsgemeindebürgers.
Der einzige Kandidat, Amtsinhaber Andreas Kruppert, sitzt in seinem Büro auf der anderen Straßenseite und schaut ernst auf den Computerbildschirm. Das erste Ergebnis erscheint: Kickeshausen hat mit 92,5 Prozent mit Ja gestimmt. Kruppert lächelt: "Es klingt vielleicht komisch, aber auch ohne Gegenkandidaten ist man aufgeregt." Nicht weil man um einen Einbruch bange, aber die Abstimmung sei ja eine Art Zwischenzeugnis. "Man fragt sich schon, ob die Wähler zufrieden sind. Wenn es viele Nein-Stimmen gibt, überlegt man gleich, warum das so ist." Erst um kurz vor halb acht verlässt er das Büro, geht in den Ratssaal, wo die ersten Bürger auf den Hausherrn warten. Auf einer Leinwand werden die Auszählungsergebnisse gezeigt, auf einer Zweiten läuft die Liveberichterstattung aus Berlin. "Schauen wir lieber auf die Ergebnisse aus dem Islek, da brauchen wir uns alle nicht so ärgern", lautet der Satz, der wohl am häufigsten am Abend fällt.
Kurz vor acht Uhr sind alle Stimmen ausgezählt: Andreas Kruppert ist mit 87,3 Prozent der Wählerstimmen im Amt bestätigt. Für Rudi und Monika Heiles aus Dasburg ist das nicht überraschend. "Wir sind in den Ratssaal zur Auszählung gekommen, weil wir privat mit Kruppert bekannt sind, aber wir würden auch so für ihn stimmen. Er ist ein sehr kompetenter Bürgermeister - mit dem Talent, die Sprache der Bürger zu sprechen und sie gut zu verstehen", sagt Rudi Heiles. Das komme gut an und schlage sich auch im Ergebnis nieder.
Genau 7275 Isleker hatten die Wahl. Mit 100-prozentiger Zustimmung votierten Merlscheid und Kesfeld für Kruppert, das schlechteste Ergebnis lieferte Niederpierscheid: Nur 65,4 Prozent stimmten für den Amtsinhaber (17 Ja, neun Nein). Spannend macht es Lichtenborn. Noch um kurz nach acht Uhr liegt kein Ergebnis vor - dann die Erleichterung: 74,3 Prozent der Wähler stimmten dort mit Ja. Kruppert strahlt und sagt: "Ich rechnete nicht mehr mit Schlimmem, aber man weiß ja nie." Gelassen kann er nun also am Donnerstag schon die erste Sitzung des VG-Rats eröffnen: "Nein, dass sofort nach der Wahl die erste Sitzung ansteht, war nicht geplant, aber eigentlich ist das doch ganz schön." Es gebe ja noch vieles, was man voranbringen wolle: "Wir müssen unsere Schulsanierungen weiter bringen, Arzfeld und Waxweiler stehen an, Daleiden - es läuft übrigens ganz gut - muss abgeschlossen werden." Und was will er als Herzensangelegenheit in den kommenden Jahren umsetzen? "Da brauche ich nicht lange zu überlegen. Langfristig würde ich mich sehr darüber freuen, wenn wir unsere VG-Umlage endlich mal senken könnten und unsere Gemeinden damit entlasten", sagt er.
Spannend war es aber auch in Irrhausen: Dort setzte sich bei der Wahl zum Ortsbürgermeister der bisherige erste Beigeordnete Edgar Krings mit 65 Prozent der abgegebenen Stimmen gegen Mitbewerber Markus Urfels (35 Prozent) durch. Gleichzeitig sollten die Irrhausener sagen, ob sie für den Kauf und Ausbau des Ferienparks im Irsental durch ein niederländisches Tourismusunternehmen sind. Ergebnis: 62 Prozent der Bürger sprachen sich dagegen aus. Krings freut sich über das Mandat und über einen sehr fairen Wahlkampf. Wie es nun mit dem Ferienpark weitergeht, ist ungewiss. Er hoffe aber, sagt Krings, dass sich nun im Dorf "die Wogen wieder glätten".

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