Andrang bei der Bambini-Feuerwehr

Saarburg · Die Saarburger Brandschützer feiern ihr 185-jähriges Bestehen, weihen die neue Feuerwache und ein Feuerwehrauto ein und sorgen mit einem neuen Projekt dafür, dass ihnen der Nachwuchs nicht ausgeht.

 Mit Gründungsurkunde: 20 Bambi-Retter erhalten nicht nur Mützen, sondern gleich auch eine Erstausrüstung. Im Hintergrund das neue Tanklöschfahrzeug.

Mit Gründungsurkunde: 20 Bambi-Retter erhalten nicht nur Mützen, sondern gleich auch eine Erstausrüstung. Im Hintergrund das neue Tanklöschfahrzeug.

Foto: Herbert Thormeyer (h_sab )
 Löschen üben beginnt schon bei den ganz Kleinen. Attraktionen für Kinder sind bei der Feuerwehr Saarburg immer dabei, wenn gefeiert wird. TV-Fotos (2): Herbert Thormeyer

Löschen üben beginnt schon bei den ganz Kleinen. Attraktionen für Kinder sind bei der Feuerwehr Saarburg immer dabei, wenn gefeiert wird. TV-Fotos (2): Herbert Thormeyer

Foto: Herbert Thormeyer (h_sab )

Saarburg Die Freudenburgerin Elfriede Arends steht in der Feuerwehr-Leitstelle von Max Wagner und staunt: "Hier sieht man ja direkt, wo's brennt." Die neue Feuerwache am Saarufer, mit deren Einweihung die Saarburger Wehr am Sonntag ihren 185. Geburtstag feierte, sei auch so eingerichtet, dass sich die Retter wohlfühlten, findet die Besucherin nach einem Rundgang.
Nicht nur die neue Wache sichert die Zukunft der Wehr in Saarburgs Mitte. Denn da gibt es noch die ganz Jungen, die neue 20-köpfige Bambini-Wehr. Ben ist sechs Jahre alt. Er weiß: "Wenn es brennt, muss ich die 112 anrufen." Bens Vater Marc Hemmer leitet die jüngste Truppe und zweite Bambini-Wehr in der Verbandsgemeinde Saarburg nach Freudenburg. Er sagt: "Auf 20 Bambini ist das Projekt wegen der Betreuungskapazität begrenzt worden. Beinahe hätten wir eine Warteliste anlegen müssen."
Mit eigens entworfenen Mützen, den ersten eigenen Schläuchen, Wasserverteilern und einer Gründungsurkunde wurde die junge Truppe im Alter von sechs bis zehn Jahren in die Wehr aufgenommen. Zweimal im Monat werden die Mitglieder künftig gemeinsam üben und sich spielerisch an ihre Aufgaben herantasten.
"Genießt diese Zeit und lernt Freundschaft und Kameradschaft kennen", wünschte Sabine Bredel vom Kreisfeuerwehrverband dem Nachwuchs. Es ist die 13. Bambini-Wehr im Kreis Trier-Saarburg.
Erika Knauer aus Freudenburg ist fasziniert vom neuen Tanklöschfahrzeug TLF 4000, das nicht nur 4000 Liter Wasser mitführt, sondern auch 500 Liter Löschschaum: "Ich bin technikbegeistert. Diese Wehr ist wirklich top ausgestattet."
Wehrleiter Bernhard Hein erklärte: "Durch das neue Tanklöschfahrzeug erhöht sich die Schlagkraft aller Wehren in der Verbandsgemeinde und darüber hinaus." Hein dankte allen 700 Aktiven in der Verbandsgemeinde für ihre Einsatzbereitschaft. 290 000 Euro kostete das Fahrzeug, das ein Altes aus dem Jahr 1978 ersetzt. 93 000 Euro gab das Land als Zuschuss.
Bürgermeister Jürgen Dixius verwies auf den enormen technischen Fortschritt, der bis zur neuen Feuerwache geführt habe: "Als die Wehr 1832 gegründet wurde, kamen im Ernstfall noch Ledereimer zum Einsatz."
Wehrführer Christof Leinenbach teilte mit: "142 Einsätze gab es bereits in diesem Jahr von hier aus." Über die Besucherzahl von geschätzten 2500 Menschen konnte er nur staunen. Seine ehrenamtliche Truppe war mit ganzer Kraft in die Versorgung der vielen Menschen eingebunden.
Die beiden Musikvereine Saarburg und Saarburg-Beurig unterhielten das Publikum, das in alle Räume einen Blick werfen konnte. Auffallend viele Kinder waren mitgekommen. Die Faszination Feuerwehr hält weiter an.

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