Anders-Serie: Versteckte Kunstwerke in Trier (Fotostrecke)

Trier · Das Trierer Stadtgebiet ist reich an Kunstwerken. Doch manche von ihnen liegen versteckt, man kennt sie kaum, oder der Betrachter fragt sich, welch namhafter Künstler sie geschaffen hat. Das sind sie:

 Der Käfig der Freiheit von Eduardo Chillida (1924-2002) auf dem Platz zwischen Europäischer Rechtsakademie und der ehemaligen Landeszentralbank. Er besteht aus massiven geschmiedeten Stahlstäben mit rechteckigem Querschnitt. Zu einem riesigen Käfig zusammengeschmiedet erhält er eine fast würfelförmige Form. Das Pendant steht in Berlin vor dem Bundeskanzleramt

Der Käfig der Freiheit von Eduardo Chillida (1924-2002) auf dem Platz zwischen Europäischer Rechtsakademie und der ehemaligen Landeszentralbank. Er besteht aus massiven geschmiedeten Stahlstäben mit rechteckigem Querschnitt. Zu einem riesigen Käfig zusammengeschmiedet erhält er eine fast würfelförmige Form. Das Pendant steht in Berlin vor dem Bundeskanzleramt

Foto: Friedemann Vetter

Unser Fotograf Friedemann Vetter hat bei seinem Streifzug diese Kunstwerke gesucht: versteckte, verkannte oder neue Plastiken. Hilfreich war dabei die Internetseite www.kunst-im-oeffentlichen-raum-trier.de/objekt , die zu einem abwechslungsreichen Kunstspaziergang einlädt. Das MauerWERK von Leonie Mertes (*1967) entstand 2015 im Rahmen der Ausstellung "Mosel km 193" nahe der Europäischen Kunstakademie. Dabei wiederholt es die filigranen Muster eines in der Nähe sitzenden Steines. Durch Verwitterung und Hochwasser wurden die Sandsteine der Mauer geformt. Sie zeigen wellenartige, feine Stege auf, die Wasser und die nahe gelegene Mosel assoziieren sollen.Der Pantherpilz, eigentlich eine giftige Pilzart, ist über zwei Meter hoch, mit buntem Mosaik beklebt und das Ergebnis der Zusammenarbeit von neun Jugendlichen und den Künstlern Simon Peter Palotay (*1958) und Nadja Selting (*1963). Im Rahmen eines Projekts der soziokulturellen Jugendarbeit wurde das Kunstwerk 2007 in Nells Ländchen geschaffen. Der Bananensprayer Thomas Baumgärtel (*1960) hat sich längst international einen Namen gemacht. Mit einer gesprayten Banane zeichnet er Häuser aus, die sich seiner Meinung nach um Kunst verdient gemacht haben. Die Banane an der Tür der Europäischen Kunstakademie in Trier präsentiert sich dort seit 1997. Die knapp dreißig Zentimeter große wird mittels zweier Schablonen, gelber und schwarzer Farbe auf eine Oberfläche gesprayt. Das Wasserspiel des Bildhauers Christoph Mancke (*1953) besteht aus einem Bodenrelief aus Granit und ziert den Kornmarkt in Trier. Das Wasser rinnt über mehrere Meter über Erhebungen hinweg und durch Vertiefungen hindurch. Die Form der mäandernden Wasserrinnsale erinnert an einen natürlichen Bachverlauf mit abgerundeten Steinen oder an einen Priel im Watt. Das Augusta Treverorum Bulky Waste CMY, kurz ATBWCMY, ist ein Kunstwerk des Mainzer Künstlerduos Polybros auf dem Petrisberg. Auf einem hölzernen Trägerskelett hat es Alltägliches miteinander kombiniert und gefärbt. Neben Klappstühlen, alten Lampenschirmen, einem Staubsauger und einem halben Fahrrad lassen sich ein Kratzbaum, Teile einer Wäschespinne und Schubladen finden. Auf einer kleinen Anhöhe zwischen Robert-Schuman-Allee und der Jean-Paul-Sartre-Promenade, am Rande der Luxemburgwiese, ragt Georg Ahrens (*1947) Feuerengel zehn Meter in den Himmel. Es handelt sich bei der Skulptur um eine quaderförmige, hohe Stele aus Udelfanger Sandstein. Drei Seiten der Skulptur sind zu weitestgehend ebenen Flächen bearbeitet worden, die jedoch in ihrer rauen Oberfläche noch deutlich die Spuren der Arbeit des Künstlers zeigen. Die von Diether Domes (*1939) künstlerisch ausgestaltete Sitzgelegenheit Ohne Titel vor dem A/B-Gebäude der Universität Trier, aus mehreren Betonzylindern bestehend, wurde schon 1974 dort installiert. In verschiedenen Höhen sind sie so angeordnet, dass auch die höchsten Zylinder durch das Erklettern von niedrigeren Stufen erreicht und als Sitzgelegenheit genutzt werden können. Die Zylinder, die alle den gleichen Durchmesser von 155cm aufweisen, sind mit Farbflächen bemalt, die in ihren geschwungenen Formen die runde Komposition betonen und in ihren vorherrschenden Blau-, Gelb- und Grüntönen sowohl die Farben der umliegenden Landschaft als auch der Fassade des A/B-Gebäudes aufnehmen. Die Stahlplastik "Der Wächter" von Jupp Zimmer vor dem alten Polizeipräsidium Trier. Auf einer Rasenfläche stehend, neben dem Eingangsbereich der Handwerkskammer Trier, erblickt der Besucher ein Metallobjekt des Trierer Metallbaumeisters und Bildhauers Hans Hase (*1943). Das Werk Trio Trier des Bildhauers Till Hausmann (*1953) wurde im Rahmen des Projektes "Kunstdünger - Neue Skulpturen für Trier" 2015 auf dem Petrisberg realisiert. Drei Baumstämme ragen aus der Erde empor und tragen, statt Geäst und Blattwerk, jeweils einen orangefarbenen Kubus. Der Käfig der Freiheit von Eduardo Chillida (1924-2002) auf dem Platz zwischen Europäischer Rechtsakademie und der ehemaligen Landeszentralbank. Er besteht aus massiven geschmiedeten Stahlstäben mit rechteckigem Querschnitt. Zu einem riesigen Käfig zusammengeschmiedet erhält er eine fast würfelförmige Form. Das Pendant steht in Berlin vor dem BundeskanzleramtZwilling aus einer Viertelkugel ist ein Werk des vielseitigen Künstlers und Architekten Max Bill (1908-1994). Das Viertel aus einer Granitkugel, die mit der runden Außenfläche nach unten auf einem quaderförmigen Granitblock liegt, wurde 1984 von Trier erworben und auf der Wiese vor dem Stadttheater aufgestellt.

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