Neue Abfahrtszeiten beachten! - Neuer Stadtbusplan ab August

Trier · „Wir wollen pünktlicher werden!“, versprechen die Stadtwerke Trier ihren 20.000 Nahverkehrskunden. Ab 13. August gilt ein geänderter Stadtbus-Plan. Betroffen sind die Linien 2 bis 30.

 Stadtbus-Kunden müssen sich umstellen: Der ab 13. August 2017 gültige neue Fahrplan der Stadtwerke Trier bringt geänderte Abfahrtszeiten auf fast allen Linien.

Stadtbus-Kunden müssen sich umstellen: Der ab 13. August 2017 gültige neue Fahrplan der Stadtwerke Trier bringt geänderte Abfahrtszeiten auf fast allen Linien.

Foto: Roland Morgen

Wie gewohnt pünktlich an der Haltestelle sein - das könnte für die rund 20.000 Buskunden der Stadtwerke Trier (SWT) bald ins Auge gehen. Denn ab dem 13. August gelten neue Abfahrtszeiten. Manche Linien fahren zwei Minuten früher ab als bisher, andere drei Minuten später.
Es ist ein kurios anmutender Fahrplanwechsel, dazu noch zu einem völlig ungewöhnlichen Zeitpunkt direkt nach den Sommerferien und nicht um den Jahreswechsel. Aber er hat einen triftigen Grund: "Wir haben uns die Verspätungen unserer Wagen angeschaut und die Gründe analysiert. Darauf reagieren wir jetzt", erklärt der zuständige SWT-Abteilungsleiter Knut Hofmeister (40).

Problemlinie: die 8, die zwischen Mariahof und Ehrang/Schweich verkehrt und dabei oft am neuralgischen Punkt Kaiser-Wilhelm-Brücke hängenbleibt. Die ist oft überlastet, in beide Richtungen gibt es keine Bevorrechtigung für den öffentlichen Nahverkehr.
Ausgangspunkt der "Wir wollen pünktlicher werden"-Mission war deshalb die Linie 8. In Mariahof startet sie künftig zwei Minuten früher, in Schweich zwei Minuten später. Da diese Verbindung aber nicht völlig losgelöst fährt, sondern ein komplexes Beziehungsgeflecht besteht, werden auch fast alle anderen Linien zeitlich "verschoben", selbst die Markusberg-Linie 10 und die zur Ehranger Heide fahrende 17. Ziel ist es, die gewohnten Anschlüsse und Umsteigemöglichkeiten zu wahren. SWT-Verkehrschef Frank Birkhäuer (61) sagt: "Wir erhoffen uns vom neuen Fahrplan mehr Pünktlichkeit und damit einen besseren Kundenservice."
Die Umstellung, von der nur die 1 (Euren-Trier-Nord/Ruwer) und die 12 (Hochschule-Hauptbahnhof) ausgenommen bleiben, hat aber auch einen betriebsinternen Grund. Hofmeister: "Wir können die Dienstpläne und innerbetrieblichen Abläufe für die Fahrer erheblich verbessern."
Hintergrund: Mit der Überführung der 110 bislang in der SWT-Stadtbus-GmbH beschäftigten Fahrer ins Hauptunternehmen haben die SWT die Beschäftigungsverhältnisse vereinheitlicht. Die ehemaligen GmbH-Angehörigen sind nun tariflich mit den 50 Kollegen mit alten Verträgen gleichgestellt (der TV berichtete). Mithin gelten für alle 160 nun die gleichen Pausenregelungen. Auch die finden ihren Niederschlag im neuen Plan. Birkhäuer: "Die Pausen an den Endstationen sind nun länger und bringen mehr Spielraum, um Verspätungen aufzufangen.Bleibt die Frage, wie lange der neue Fahrplan gültig sein wird. Der noch gültige ist Anfang 2014 in Kraft getreten und wurde Anfang Oktober 2016 durch die neue Linie 14 (Hochschule-City-Uni) ergänzt. Der SWT-Verkehrschef will sich nicht festlegen, geht aber davon aus, dass die nächsten Änderungen Ende 2018 kommen müssen. Dann startet nämlich das Busverkehrskonzept Rheinland-Pfalz Nord, das eine Verdopplung des Regionalverkehrs-Angebots bringt: "Dann müssen natürlich die Fahrpläne aufeinander abgestimmt werden."
Die neuen Fahrpläne sind ab Anfang August im Internet unter www.swt.de abrufbar. Voraussichtlich am Samstag, 12. August, werden sie an alle Haushalte in Trier verteilt.
Bei Fragen stehen die Mitarbeiter im SWT-Stadtbus-Center (Treviris-Passage), Telefon 0651/717273, zur Verfügung. STADTWERKE BILDEN

NEUE FAHRER AUS

160 Busfahrer beschäftigen die Stadtwerke (SWT). "Aber wir brauchen zehn weitere", sagt SWT-Verkehrschef Frank Birkhäuer. Weil aber kaum noch Personal zu finden sei, gehen die Stadtwerke neue Wege: Sie bieten in Zusammenarbeit mit Fahrschulen erstmals Kurse zum Erwerb des Führerscheins der Klasse D an. Die rund zweimonatige Ausbildung (Voraussetzung ist der Besitz des C- oder C1-Führerscheins, erwünscht ist fahrerische Erfahrung) erfolgt innerhalb eines Anstellungsverhältnisses, was der finanziellen Absicherung der Aspiranten dienen soll. Wer vorzeitig kündigt, muss die Ausbildungskosten selbst tragen.Informationen beim SWT-Verkehrsbetrieb unter Telefon 0651/717-1016 oder 717-3365.

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