IHRE MEINUNG

Zum Bericht "Trierer Wirte sorgen sich um ihre Terrassen" (TV vom 27. März):

Das ist ja mal wieder typisch Stadt. Anstatt die Fußgängerzone durch Reparatur des Pflasters, welches sich in einem desolaten und unverantwortlichen Zustand befindet (bis zu zehn Zentimeter tiefe Spalten, fehlende oder lose Steine), zu verschönern oder etwa ein paar neue Mülltonnen aufzustellen (die jetzigen sind teilweise abgebrannt und einfach überlackiert), werden jetzt die Gastronomen als die Schuldigen genannt. Haben wir uns bereits teilweise damit abgefunden, dass man keine Reiterwerbung mehr aufstellen darf und auch keine knalligen Schirme, so sollen jetzt die Terrassenflächen verkleinert werden!? Was soll das? Freier Blick auf die Architektur? So ein Unfug. Der Bürger weiß vielleicht nicht, dass wir Wirte für die Terrassenflächen eine ziemlich hohe Abgabe an die Stadt entrichten, mal abgesehen von den hohen Mieten. Diese Abgabe richtet sich nach Anzahl der Quadratmeter, die eine Terrasse einnimmt. Sollten diese Flächen tatsächlich verkleinert werden, drohen nicht nur der Stadt Mindereinnahmen, sondern es müssen auch Arbeitsplätze abgebaut werden. Zudem ist eine Fußgängerzone ohne Sitzmöglichkeiten für Touristen und Bürger, die sich gerne bei Sonnenschein mal raus setzen und ihr Eis, ihren Kaffee oder ihr Essen genießen möchten, keine Attraktion mehr. Die Stadt möchte die Fußgängerzone attraktiver gestalten, da sind wir gerne dafür! Aber vielleicht sollten das Leute machen, die Ahnung davon haben und sich jeden Tag ein Bild der Stadt machen und nicht wie wild drauflos planen. Zur Erinnerung: Erst sollte die Europahalle abgerissen werden, um ein weiteres unnötiges Einkaufszentrum zu errichten, welches die Existenzen der bereits ansässigen Unternehmer und Hauseigentümer bedroht. Dann werden Parkplätze abgebaut und Straßen einspurig gemacht, damit ja keiner mehr so einfach in die Stadt kommt und einkaufen und flanieren kann. Auch hier beweist die Stadt Kurzsichtigkeit, da es bereits Elektroautos gibt und die Elektromobilität in der Zukunft auch Straßen braucht. Nicht jeder Mensch wird im Alter Fahrrad fahren. Carlo Calchera, Trier

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort