Jörgen Lonien schießt den Vogel ab

Mehring · In einem spannenden Wettstreit haben zehn Teilnehmer beim Königsschießen der Mehringer Schützenbruderschaft um den entscheidenden Treffer gekämpft.

 Die strahlenden Sieger des traditionellen Königs- und Prinzenschießens der Schützenbruderschaft St. Sebastianus Mehring präsentieren sich vor der vereinseigenen Schießsportanlage: der neue Schützenkönig Jörgen Lonien und der amtierende Schützenkönig Margret Lonien (zweite Reihe, Dritter und Vierte von links), erster und zweiter Ritter Elfriede und Norbert Dixius (zweite Reihe, Zweite und Fünfter von links), im Vordergrund der erste Junker Vanessa Hoffmann, der Schülerprinz Rene Schneider und der zweite Junker Marcel Cordier (von links). TV-FOTO: RENATE SCHERF-PITZING

Die strahlenden Sieger des traditionellen Königs- und Prinzenschießens der Schützenbruderschaft St. Sebastianus Mehring präsentieren sich vor der vereinseigenen Schießsportanlage: der neue Schützenkönig Jörgen Lonien und der amtierende Schützenkönig Margret Lonien (zweite Reihe, Dritter und Vierte von links), erster und zweiter Ritter Elfriede und Norbert Dixius (zweite Reihe, Zweite und Fünfter von links), im Vordergrund der erste Junker Vanessa Hoffmann, der Schülerprinz Rene Schneider und der zweite Junker Marcel Cordier (von links). TV-FOTO: RENATE SCHERF-PITZING

Foto: Renate Scherf-Pitzing (pitz) ("TV-Upload Scherf-Pitzing"

Mehring (pitz) Der Bann der treffsicheren Frauen beim traditionellen Königs- und Prinzenschießen der Mehringer Schützenbruderschaft St. Sebastianus 1636 ist gebrochen. Jörgen Lonien, der bereits im Vorfeld sehr selbstsicher ankündigte: "Ich werde Schützenkönig", gelang es tatsächlich, sich beim Endspurt gegen weitere neun Schützen durchzusetzen und den Holzvogel zu Fall zu bringen. Nach drei sehr treffsicheren Frauen, die in den letzten Jahren in Folge König wurden, hat die Bruderschaft nun mit Lonien 2017/18 den 50. Schützenkönig.
In diesem Jahr gibt es auch ein paar faszinierende Besonderheiten: Jörgen Lonien ist Nachfolger seiner Ehefrau Margret, die 2016/17 Schützenkönig war. Bereits zum dritten Mal (1993/94, 2001/02 und jetzt 2017/18) erkämpfte sich Lonien den Königstitel. Als Spaßvogel hat er natürlich für die Straße, in der er wohnt, den Blumengarten, einen neuen Namen "Königsallee" an seinem Balkon angebracht.
Die Ritter, das sind die Schützen, denen es gelingt, die Flügel des Holzvogels abzuschießen, sind das Ehepaar Elfriede und Norbert Dixius. Seit der Neugründung der Schützenbruderschaft 1965 wurde nur zweimal nicht geschossen. Im Jahr 1979 brach am Mehringer Weiher infolge Starkregen ein Damm und überflutete Teile des Ortes. Da stand natürlich die Hilfe und nicht das Königsschießen im Vordergrund und ein ehemaliger Schützenkönig, Josef Meter, amtierte über zwei Jahre.
Die Jahreszahl 1636 im Vereinsnamen geht auf das Seuchenjahr 1636 zurück, in dem nach der Chronik der Clarissen die Pest in Trier zum vierten Mal ausbrach. Schon damals gab es eine St.-Sebastianus Bruderschaft in Mehring, die von Peter Vogt gegründet worden war. Deren Aufgabe im Mittelalter war es, die Pesttoten zu begraben und die Mosel in der Höhe von Mehring zu bewachen.
Heute sind die Ziele Brauchtumspflege und Sportschießen. Der neue König wird am 6. August während des Hochamtes in der Pfarrkirche in Mehring gekrönt.

Extra: NAMEN UND SCHUSS DER SIEGER-SCHÜTZEN


Ergebnisse: Schützenkönig Jörgen Lonien (136 Schuss), erster Ritter Elfriede Dixius (130), zweiter Ritter Norbert Dixius (107), Jugend: erster Junker Vanessa Hoffmann (88), zweiter Junker Marcel Cordier (112), Schülerprinz René Schneider (247), Jugendprinz Angelique Cordier.

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