IG Metall beobachtet Fusion aufmerksam

Moline/Wittlich · Moline/Wittlich (red) Die IG Metall Trier sieht die Übernahme der Wirtgen Gruppe durch John Deere mit gemischten Gefühlen. Zwar sei der Konzernteil "Agriculture" von John Deere seit Jahrzehnten in Deutschland ansässig, sowie Mitglied des Arbeitgeberverbandes und somit Mitbestimmungsstrukturen gewohnt.

"Das ist eine gute Ausgangssituation", so der Erste Bevollmächtigte der IG Metall Trier, Christian Z. Schmitz. Bisher sei davon auszugehen, dass John Deere die Wirtgen Gruppe, zu der auch Benninghoven (Mühlheim/Wittlich) gehört, der Division "Construction" unterstellt, die bisher nicht in Europa aktiv war.
"Ob somit Mitbestimmung und Tarif auch für den neuen Konzernteil gilt, ist nicht sicher, denn auch bei John Deere ist die gewachsene Sozialpartnerschaft Ergebnis jahrelanger Auseinandersetzungen", erklärt Schmitz. Die IG Metall kündigt an, zeitnah für Mitarbeiter Informationen bereitzustellen, die der IG Metall-Vorstand in Frankfurt für alle Wirtgen-Standorte vorbereitet. "Benninghoven ist ein stark wachsender Betrieb innerhalb der Wirtgen-Gruppe. Auf vielen Ebenen der Arbeitsorganisation wird es zu gravierenden Änderungen kommen. Damit die Interessen der Belegschaft dabei nicht unter die Räder kommen, brauchen wir zukünftig eine starke IG Metall und einen starken Betriebsrat hier am Standort", fordert Gewerkschafter Schmitz. Das Unternehmen in Wittlich gehört seit 2014 zu der Unternehmensgruppe und beschäftigt mehr als 600 Mitarbeiter.

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