Der mit dem Wild spricht

Mettendorf/Bernkastel-Kues · Er kennt den Wald wie wenige andere: In seinem neuen Buch plaudert Franz Volz aus dem Nähkästchen.

 Franz Volz nimmt die Leser seines Buchs „Die Rache des Rehbocks“ mit in eine Welt, die den meisten Waldbesuchern verborgen bleibt. Foto: privat

Franz Volz nimmt die Leser seines Buchs „Die Rache des Rehbocks“ mit in eine Welt, die den meisten Waldbesuchern verborgen bleibt. Foto: privat

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Mettendorf/Bernkastel-Kues (pkil) Vom Waldarbeiter zum Revierförster: Franz Volz, Jahrgang 1929, hat eine große Zeit seines Lebens im Wald verbracht. In 38 Episoden erzählt er in seinem neuen Buch "Die Rache des Rehbocks" von spannenden und amüsanten Erlebnissen aus seiner Zeit als Förster in den Wäldern zwischen Bernkastel-Kues, Trier und seinem Wohnort Mettendorf. Das Buch "Die Rache des Rehbocks" ist ein autobiografisches Buch über die harte, spannende und ereignisreiche Arbeit als Förster in den Jahren 1960 bis 1991. Das Buch umfasst 214 Seiten, ist im Stephan-Moll-Verlag erschienen und ab sofort in Buchhandlungen und im Internet erhältlich. Es kostet 10,90 Euro.
Die Arbeit als Waldarbeiter und Förster nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges war beschwerlich. Die Männer waren meist auf die Kraft des eigenen Körpers angewiesen. Wer dann noch als junger Forstlehrling mit dem Kampf gegen Wilderer, Holzdiebe und Waldbrände konfrontiert war, dem konnte der Spaß am Job vergehen.
Doch Franz Volz mochte nie tauschen und erinnert sich gern an seine Abenteuer im Wald zurück. In "Die Rache des Rehbocks" verwandelt der Autor seine Erlebnisse in kurzweilige, humorvolle Geschichten, die den Leser mitnehmen in eine Welt, die gewöhnlichen Waldbesuchern meist verborgen bleibt. Der Autor, geboren im November 1929 als fünftes Kind eines schwäbischen Weingut-Verwalters an der Mosel, verfolgte Franz Volz schon früh das Ziel, einmal als Förster im Wald zu arbeiten.
Nach Kriegsende begann der Weg zu seinem Traumberuf mit einer Lehre als Waldarbeiter, bevor er sich 15 Jahre später endlich Revierförster nennen durfte. Schon in dieser Zeit entdeckte er seine Liebe zum Schreiben. So veröffentlichte er Beiträge in Forstzeitschriften und verfasste Artikel für verschiedene Zeitungen - darunter unter anderem für den TV. Nach seiner Pensionierung begann er, seine Erlebnisse aus dem Forst in kurzen Episoden literarisch aufzuarbeiten. Schon vor zwei Jahren erschien sein erstes Buch "Die Spur der Milch". Leseprobe Das Reh hielt in seiner Flucht etwa zehn Meter vor mir inne und sah mich mit großen Augen fragend an. Ich hatte den Drilling noch geschultert und plötzlich das Gefühl, für diesen Tag genug Wild erlegt zu haben. Da sprach ich das Reh an und sagte zu ihm: "Geh zurück in die Dickung und bleib da drin. Hier wird scharf geschossen, rundum stehen Jäger, die dich totschießen wollen, geh zurück!" Das Reh blieb aber vor mir stehen, als hätte es nicht verstanden. Erst als ich mit Handbewegungen das Tier in die schützende Dickung zurückwies, verstand es, wendete, ging zurück in den Wald und ward nicht mehr gesehen.Wie sieht der Buchautor Franz Volz sein eigenes Buch? Franz Volz hat folgende drei Sätze für den TV vervollständigt: Ich habe dieses Buch geschrieben, weil ... ... ich eine unglaubliche Lust am Schreiben habe. Das Besondere daran ist ... ..., dass das Buch eine ganz eigene Sicht auf den Wald beschreibt, die normalen Waldbesuchern normalerweise fern bleibt. Auf jeden Fall lesen sollten es ... ...Menschen, die sich für den Forst, die Jagd oder die heimische Natur im Allgemeinen interessieren.

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