Wir wollen alle fröhlich sein!

Wie geht es Ihnen am heutigen Tag? Klingt der Zauber vom Osterfest mit seinen Mut machenden Gottesdiensten und fröhlichen Liedern noch in Ihnen nach? Oder hat der Alltag Sie wieder eingeholt mit seinen Anforderungen und den damit verbundenen Tagesabläufen? "Na klar!" werden Sie jetzt sicherlich denken; die Zeit des Feierns ist erst einmal vorbei und nach dem bekannten Motto: "Erst die Arbeit, dann das Vergnügen", gestalten wir nun unser Leben.Damit sind wir nicht allein.

Wir wollen alle fröhlich sein!
Foto: (m_kreis )

Nach dem ersten Osterfest aller Zeiten ging es den Jüngern nicht viel anders. Noch erfüllt von der Frohen Botschaft: "Jesus ist auferstanden!" fordert der Alltag seinen Tribut. Da einige Jünger Fischer waren, fuhren sie also in der Nacht auf den See Tiberias hinaus, aber kein Fisch ging ihnen ins Netz. Niedergeschlagen und enttäuscht kamen sie zurück und die Dunkelheit der Nacht war nicht nur um sie herum, sondern hatte auch Einzug in ihr Inneres gefunden. Ihre Existenz schien gefährdet, das Auskommen der Familien ungewiss.
Auch in unserem Leben gibt es solche Situationen, sei es wenn der Arbeitsplatz unsicher ist oder noch nicht in Aussicht, wenn eine wichtige Prüfung nicht bestanden wurde und davon vieles abhängt. Wie riesige Berge türmt sich dann alles vor uns auf, lässt uns an den eigenen Kräften und Fähigkeiten zweifeln. Doch nach einer dunklen Nacht, folgt der nächste Tag mit neuen Chancen und Möglichkeiten.
Die Jünger erlebten damals eine große Überraschung. Jesus stand am Ufer des Sees und erwartete sie. Jesus ermöglichte ihnen einen guten Fischfang und so waren sie und ihre Familien versorgt. Auch auf uns wartet Jesus heute, jeden Tag; er sieht unsere Nöte und Niedergeschlagenheit, unsere Zweifel. Wir können das Vertrauen darin haben und mit seiner Gegenwart und Kraft in unserem Leben rechnen, wie die Jünger damals auch.
Mit Freuden können wir dann auch in unserem Alltag in das Osterlied einstimmen und aus frohem Herzen singen: "Wir wollen alle fröhlich sein in dieser österlichen Zeit."

Prädikantin Uschi Fusenig, Evangelische Kirchengemeinde Bernkastel-Kues

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