Basketball: Trier feiert 66:58 (28:28)-Heimsieg über Hanau und macht wichtigen Schritt in Richtung Playoff-Teilnahme

Trier · Es geht in Richtung Playoffs: Nach dem Erfolg in Hamburg am Freitag feiern die Gladiators Trier am Sonntag den nächsten Erfolg. Während ein Mann aus Bernkastel-Kues zu den stärksten Gladiatoren zählt, liegt ein anderer Gladiator mit einer Gehirnerschütterung im Krankenhaus.

Basketball: Trier feiert 66:58 (28:28)-Heimsieg über Hanau und macht wichtigen Schritt in Richtung Playoff-Teilnahme
Foto: RÖMERSTROM Gladiators Trier



Was für ein erfolgreiches und anstrengendes Wochenende: Um sechs Uhr am Samstagmorgen rollt der Teambus der Römerstrom Gladiators Trier wieder in Trier ein. 600 Kilometer und ein wichtiger 85:82-Auswärtssieg bei Playoff-Konkurrent Hamburg Towers liegt da hinter dem Team von Trainer Marco van den Berg. Viel Zeit, sich darüber zu freuen, bleibt allerdings nicht. Denn schon 35 Stunden später wartet am Sonntagnachmittag mit dem Tabellensechsten Hanau White Wings der nächste Playoff-Konkurrent in der Arena Trier auf die Gladiatoren. Nächstes Spiel, nächster Sieg: mit 66:58 (28:28) schlagen die Trierer die Gäste aus Hessen.

Die Partie startet vor 2208 Zuschauern zunächst sehr gemächlich. Beiden Teams sind die kräftezehrenden Duelle vom Freitagabend - Hanau unterlag zu Hause Chemnitz - noch anzumerken. Nach fünf Minuten liegt Trier knapp vorne (4:3). Die Partie dümpelt so vor sich hin, bis, ja bis Triers Mann mit der Rückennummer 4 das Feld betritt. Jermaine Bucknor rüttelt sein Team und die Halle wach. Schnell nimmt der Kanadier zwei Dreier - und trifft nicht. Doch Bucknor wäre nicht Bucknor, wenn er sich davon entmutigen lassen würde. Er bleibt dran, und nimmt sofort den nächsten - und trifft. Kurz darauf folgt ein weiterer - der nächste Treffer. Die Halle tobt und Trier führt plötzlich deutlich (15:9). Ohne Center Joey van Zegeren, der sich im Spiel in Hamburg eine Gehirnerschütterung zugezogen hat und in einem Trierer Krankenhaus stationär behandelt wird, dominiert das Team von Trainer Marco van den Berg die Partie bis zum Viertelende zunehmend (17:14).

Richtig gut unterwegs diesmal: Kilian Dietz. Der Mann aus Bernkastel-Kues verteidigt überragend und erzwingt gleich mehrere Hanauer Ballverluste. Auch offensiv setzt der 26-Jährige Akzente. Mitte des zweiten Viertels baut Trier den Vorsprung aus (24:15).
In den Minuten bis zur Pause wirkt Hanau plötzlich frischer. Während Trier in der Offensive unkonzentriert agiert und es verpasst, leichte Punkte zu machen, kommt Hanau heran. Der starke Brian Sullivan (16 Punkte bis zur Pause) sorgt dafür, dass es mit einem Unentschieden (28:28) in die Pause geht.
Auch im dritten Viertel bleibt die Partie knapp. Zwar setzen sich die Gladiatoren angeführt vom wieder starken Simon Schmitz (in Hamburg erzielte er 30 Punkte) zeitweise deutlicher ab (45:38), doch die Gäste bleiben dran. Mit einer knappen Führung geht's in die letzten zehn Minuten (48:43).

Hier übernimmt Trier dann wieder mehr und mehr die Spielkontrolle. Basierend auf einer in den meisten Fällen überzeugenden Defensivarbeit - hervorzuheben wieder Kilian Dietz - setzen sich die Gladiatoren immer deutlicher ab. Zwar gelingt offensiv lange noch nicht alles - besonders Center Johannes Joos hätte das Spiel mit seinen verpassten Gelegenheiten schon deutlich früher entscheiden können - doch das Team agiert couragiert und erkämpft sich den Sieg am Ende absolut verdient. Nach einem Dreier (61:51) von Jermaine Bucknor drei Minuten vor Schluss ist die Partie entschieden.

Durch den zweiten Sieg innerhalb von zwei Tagen machen die Gladiatoren einen ganz wichtigen Schritt in Richtung Playoff-Teilnahme. Am Freitagabend (20 Uhr) kommt mit Köln der nächste direkte Konkurrent um einen Playoffplatz an die Mosel.

Statistik
Punkte Trier: Smit 7, Bucknor 16, Hennen 0, Coro 6, Dietz 2, Schmitz 9, Grün 2, Joos 8, Herrera 3, Spearman 15 - Beste Werfer Hanau: Sullivan 20, Harris 9 - Viertelstände: 17:14/28:28/56:43/66:58 - ZS: 2208

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