40 Helfer, 20 Termine - eine Partie

BITBURG · Wie sich die Handballabteilung des TV Bitburg auf das Spiel des Jahres gegen den deutschen Handballmeister Rhein-Neckar Löwen am 11. August vorbereitet. Ein Eifeler Löwe hofft auf die Rückkehr dahin, wo alles begann.

40 Helfer, 20 Termine - eine Partie
Foto: (g_sport

BITBURG Es dauerte nicht einmal 45 Minuten, da meldeten alle Vorverkaufsstellen bereits "ausverkauft". Der Run auf die Karten für das Handballspiel des Jahres in der Region überraschte selbst die Veranstalter der Handballabteilung des TV Bitburg. "Wir hätten mindestens doppelt so viele Tickets verkaufen können", sagt Sven Lübken, Handballabteilungsleiter des TVB. Die Edith-Stein-Halle wird am Samstag, 11. August (Anwurf 18 Uhr), mit mehreren hundert Zuschauern rappelvoll sein, wenn der deutsche Handball-Meister Rhein-Neckar Löwen zu einem Testspiel gegen den Oberligisten aus Bitburg antreten wird.
Bis dahin wird das siebenköpfige Organisationskomitee der Bitburger Handballer fast zehn Mal getagt haben und insgesamt mehr als 20 verschiedenen Termine wahrgenommen haben. "Ein solches Testspiel bringt mega-viel Aufwand mit sich", sagt Lübken, der mit Joachim Schneider, Henning Otte, den Trainern Thomas Lauer und Florian Enders sowie Jürgen Enders und Sven Lauer für die Organisation zuständig ist. "Über 40 Helfer werden alleine am Spieltag im Einsatz sein, vom Parkwächter über Würstchenverkauf bis zur Betreuung des VIP-Zelts vor der Halle", sagt Lübken.
Ein Riesenvorteil für die Bitburger ist die Erfahrung, die man 2007 gesammelt hatte, als der VfL Gummersbach zu einem Testspiel in Bitburg zu Gast war - und ebenfalls in der ausverkauften Edith-Stein-Halle auflief. Zudem hatte man 2011 ein Testländerspiel der deutschen U21-Nationalmannschaft gegen die Niederlande organisiert.
Vor einigen Monaten hatte man bei den Handballern also die Idee, sich an die Löwen zu wenden. Durch den Kontakt von Joachim Schneider zum Löwen-Teambetreuer und Pressesprecher Christopher Monz (früher in gleicher Funktion bei den Miezen tätig) wurde aus der Idee eine Planung. Nachdem man die nötigen Sponsoren zusammenhatte, war klar, dass man dem deutschen Meister für das Testspiel zusagen konnte.
Und dann lief die Maschinerie los. Ein Parkkonzept inklusive Straßensperrungen wurde mit der Stadt besprochen, in der Edith-Stein-Halle muss noch einiges gearbeitet werden, Beschallung, Moderation, Catering, Kartenvorverkauf und vieles mehr wurden oder werden gerade organisiert. Was Organisation und Marketing betrifft, erhielt der TVB viele Tipps von den Trierer Miezen und deren Vorstand Jürgen Brech. Im Gegenzug werden sich die Zweitliga-Handballerinnen am Rande des Testspiels in Bitburg präsentieren, zudem wird das Orga-Team der Frauen-Handball-WM in Trier mit einem Stand vor Ort sein. "Wir hatten als Option schon über einen Umzug in die Arena Trier nachgedacht, um mehr Zuschauer zu erreichen, aber im Endeffekt haben wir uns gesagt, dass wir das Spiel für unsere treuen Fans in Bitburg austragen werden und auch den Standort Bitburg präsentieren wollen", sagt Lübken.
Das Team liegt absolut im Zeitplan. "Es läuft gut", sagt der Abteilungsleiter. Sollte es nach Abzug aller Kosten einen Überschuss aus dem Testspiel geben, wird dieser komplett in die TVB-Jugendarbeit investiert.
Aus der kommt ein Spieler, für den die Partie in Bitburg ein ganz besonderer Höhepunkt werden könnte: Adam Studentkowski. Als 17-Jähriger wechselte der Torwart vor einem Jahr vom TV Bitburg zu den "Jung-Löwen" ins Leistungszentrum nach Kronau, spielt dort in der A-Jugend-Bundesliga. "Für ihn wäre es natürlich ein Traum, wenn die Löwen ihn für das Spiel aufstellen würden", sagt Lübken.
Aber auch "seine" Jungs sind absolut heiß auf den Vergleich mit dem deutschen Meister. "Die Mannschaft will natürlich Werbung in eigener Sache für die neue RPS-Oberliga-Saison machen. Leider werden wir aufgrund von Verletzungen nicht in Bestbesetzung antreten können", sagt der Abteilungsleiter.

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