Handball: Torfrau Kockler führt Miezen auf Aufstiegsplatz

Trier · Spätestens seit Samstagabend klopfen die Trierer Handball-Miezen wieder ans Tor zur 1. Bundesliga: Durch den 31:28 (18:12)-Heimsieg gegen Sachsen Zwickau vor 830 Zuschauern in der Arena und die gleichzeitige 21:25-Niederlage des HC Rödertal gegen die Kurpfalz Bären aus Ketsch ist die MJC jetzt Zweiter in der 2. Bundesliga – und dieser Platz berechtigt am Saisonende zum Erstliga-Aufstieg.

"Wir denken nur von Spiel zu Spiel, deswegen denken wir noch nicht, was am Ende der Saison ist oder sein kann. Wenn wir aber so weiterspielen wie heute, kann es mit dem zweiten Platz klappen. Aber aktuell ist es eine Momentaufnahme", sagte MJC-Trainerin Cristina Cabeza: "Generell bin ich sehrt zufrieden, ich habe größten Respekt vor meiner Mannschaft und wie sie kämpft." Einziger Kritikpunkt: "Wie schon in der ganzen Saison hakte es an unserem Überzahlspiel."

Beste Torschützin der bis zur 50. Minute super-souverän auftretenden Miezen gegen Zwickau war Dora Simon-Varga mit neun Treffern, überragende Trierer Spielerin war allerdings Torfrau Jessica Kockler, die die Sachsen mit ihren zahllosen Paraden fast im Alleingang besiegte. "Sie hat ein Riesenspiel gemacht", lobte auch Zwickaus Trainer Andy Palm. In der Schlussphase gaben die Miezen einen Acht-Tore-Vorsprung aus der Hand, gefährdet war der Triumpf aber nie.

Beide Mannschaften begannen wie entfesselt und waren voll auf Angriff gepolt. Nach gerade einmal acht Minuten stand es bereits 5:5. Bis zum 9:9 nach 15 Minuten war die Partie ausgeglichen, dann hatten die Miezen ihre stärkste Phase vor dem Seitenwechsel und setzten sich binnen sechs Minuten auf 15:10 ab. Und dann hatte die MJC in teilweise doppelter Überzahl sogar die Chance zur frühen Vorentscheidung, vergaben aber zu viele Chancen.
So konnten sich die Triererinnen bei der erneut bärenstarken Torfrau Kockler bedanken, dass Zwickau nicht näher herankam - und sich die MJC zur Pause dann sogar wieder auf sechs Tore (18:12) absetzen konnte. Beste Werferin der ersten Hälfte war die Slowakin Lucia Weibelova mit fünf Treffern, daneben überzeugte vor allem die luxemburgische Außen Tine Welter.

Nach dem Wechsel das gleiche Bild: Trier im Angriff dank Linsey Houben (insgesamt sieben Treffer) drückend überlegen, Zwickau verzweifelt an Kockler. Spätestens nach 40 Minuten und dem 24:16 ist die Partie entschieden, die MJC macht den fünften Heimsieg der Saison frühzeitig perfekt, auch wenn gegen Ende der Vorsprung noch schmolz. Beim 28:23 acht Minuten vor Schluss rüttelte Cabeza ihre Mannschaft noch einmal wach, die in Hälfte zwei allerdings auch eine Vielzahl von Zeitstrafen erhielt. Näher als auf die finale Differenz von drei Toren kam Zwickau aber nicht mehr heran, die Aufholjagd kam zu spät.

Statistik: DJK/MJC Trier - BSV Sachsen Zwisckau 31:28 (18:12)
DJK/MJC Trier: Kockler, Eckelt - Petrovska (0), Greinert (0), Sattler (0), Houben (7), Czanik (2), Müller (1), Weibelova (6/4), Zrnec (3), Simon-Varga (9/3). Welter (3)
Beste Torschützinnen Zwickau: Sajbidor, Choinowski, Hessel (alle 5)

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