Miezen im Pokal-Achtelfinale – Gästespielerin schwer verletzt

Die Trierer Handball-Miezen haben sich fürs Achtelfinale des DHB-Pokals qualifiziert. Doch der 24:19 (12:10)-Sieg über den Zweitligakonkurrenten SG Herrenberg wurde von einem schweren Unfall überschattet.

Die Herrenbergerin Sulamith Klein war unglücklich beim Fallen vom Knie einer Mannschaftskameradin am Kopf getroffen worden. Klein blieb regungslos liegen. Der herbeigerufene Notarzt brachte die weiterhin bewegungslose Spielerin mit einer schweren Kopf- und Nackenverletzung in ein Krankenhaus. Die Partie war für die Behandlung für fast 30 Minuten unterbrochen. Der Zusammenprall geschah in der 48. Spielminute, zu diesem Zeitpunkt führten die Miezen mit 18:15.
Beide Mannschaften standen danach sichtlich unter Schock. Trier schaffte es aber, die Führung nach Hause zu schaukeln und hatte drei Minuten vor dem Ende beim 22:18 die Partie entschieden.

In der ersten Hälfte war es vor allem Melanie Eckelt, die die Miezen konstant in Führung hielt. Mit neun ihrer insgesamt 13 Paraden war die Torfrau beste Mieze. Doch auch sie musste die letzten 15 Minuten von der Bank zuschauen, nachdem sie bei einem Siebenmeter von Kerstin Foth am Kopf getroffen worden war. Für Eckelt kam die Japanerin Yuko MInami ins MJC-Tor. Im Angriff taten sich die Trierierinnen lange Zeit schwer gegen die aggressive Herrenberger Deckung, vergaben allerdings auch viele freie Chancen. Nach ausgeglichenem Start setzte sich die MJC auf 10:7 (24.) ab, verpasste es aber, den Vorsprung deutlicher zu gestalten. Vor der Minuskulisse von weniger als 200 Zuschauern hieß es daher zum Seitenwechsel nur 12:10 für die Miezen - auch dank drei Treffern der erneut starken luxemburgischen Rechtsaußen Tina Welter, die am Endemit sechs Toren beste Werferin war.

Zwar setzte sich Trier auf 14:10 ab, doch in ihrer stärksten Phase glich Herrenberg beim 15:15. Weil die MJC sich in dieser Phase zu viele leichte Fehler (Ballverluste, Fehlpässe, Konzentrationsmängel leistete, stand die Partie auf der Kippe. Ein Zwischenspurt zum 18:15 sorgte dann für die Vorentscheidung, ehe Handball zur Nebensache wurde.

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