Mit Pech verloren: Miezen kassieren dritte Niederlage in Folge

Wuppertal · Die Trierer Handball-Miezen haben ihre dritte Niederlage in Folge kassiert. Durch das hauchdünne 33:34 (16:20) beim Tabellendritten TV Beyeröhde hat die MJC am Samstagabend weiter Boden im Aufstiegskampf eingebüßt - wobei der Verein bekanntlich auch erklärt hatte, gar nicht in die 1. Liga zu wollen.

Nach einem schwachen Ende der ersten Hälfte und einem deutlichen Rückstand kämpfte sich die MJC wieder heran, kassierte in den Schlussminuten nach der 33:32-Führung aber zu viele Zeitstrafen, um den Gastgeber aus Wuppertal zu schlagen.

In einem torreichen Spiel waren Dora Simon-Varga und Lucia Weibelova mit je neun Treffern die besten Triererinnen, gefolgt von Joline Müller (7). Bei den Gastgeber überragte Ramona Ruthenbeck (13 Tore), die von der MJC nicht zu stoppen war. Die frühere Triererin Natalie Adeberg traf sieben Mal. Trier bleibt vorerst Tabellenvierter, kann im Laufe des Spieltags aber noch von bis zu zwei Teams überholt werden.

In den ersten 20 Minuten waren die Miezen die bessere Mannschaft, lagen bis zum 10:10 meistens vorne. Aber nach der Trierer 13:12-Führung (22.) kippte die Partie urplötzlich. Ex-Mieze Adeberg erzielte drei Treffer in Folge für Beyeröhde - und die Gastgeberinnen setzten sich dank einer 7:1-Serie auf 19:14 ab. Überragend war zu diesem Zeitpunkt schon Junioren-Nationalspielerin Ruthenbeck, die nach 30 Minuten bereits acht Treffer auf dem Konto hatte. Dass die Miezen nur mit einem Vier-Tore-Rückstand in die Kabine gingen, hatten sie Dor Simon-Varga zu verdanken, die kurz vor der Pause ihre Treffer sechs und sieben zum 16:20 erzielte.

Doch dieser Halbzeitstand zeigte klar die Problemzone der Triererinnen: 20 Gegentreffer in einer Halbzeit sind einfach zu viel. Zudem kam im Angriff zu wenig von den übrigen Außenspielerinnen und Kreisläuferinnen, die zusammen gerade einmal auf einen von 16 Treffern kamen.

Aber nach der Pause wendete sich das Blatt komplett: Während Beyeröhde Simon-Varga nun ausschaltete, drehten andere Miezen auf - vor allem Joline Müller und Lucia Weibelova. Beide waren die Anführerinnen der Aufholjagd. Nach fünf Minuten betrug der Rückstand nur noch zwei Tore, spätestens ab dem 26:27 durch Tine Welter war die MJC absolut ebenbürtig, beim 27:27 (48.) hatte Trier sogar die Chance, wieder in Führung zu gehen.

Drei Ruthenbeck-Treffer in Folge brachte den Gastgeberinnen wieder kurzzeitig das Oberwasser, doch die Miezen hatten nun ihr Kämpferherz wieder entdeckt. Trotz Unterzahl und einer Auszeit von Beyeröhde drehte die MJC nach dem 30:32 das Blatt, Varga und zweimal Weibelova sorgten beim 33:32 für die erste Gästeführung seit dem 13:12. Doch dann musste auch Varga für zwei Minuten vom Feld - Doppelschlag Beyeröhde in doppelter Überzahl. Beim 33:34 aus Trierer Sicht nimmt MJC-Trainerin Cristina Cabeza ihre finale Auszeit 35 Sekunden vor dem Abpfiff. Aber der Ausgleichstreffer gelingt nicht mehr.

DJK/MJC Trier: Kockler, Eckelt - Petrovska (0), Greinert (0), Houben (2), Czanik (2), Müller (7), Weibelova (9), Varga (9/4), Welter (4)

Beste Torschützinnen Beyeröhde: Ruthenbeck (13/3), Adeberg (7)

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