Trierer Handball-Miezen wollen zurück auf den Aufstiegsplatz - Am Sonntag winkt Platz zwei

TRIER · Mit einem Sieg gegen Schlusslicht Haunstetten können die Trierer Handball-Miezen wieder auf den Aufstiegsplatz zurückkehren.

 Abschiedstour: Cristina Cabeza hört zum Saisonende in Trier auf. Am Sonntag soll erst mal ein Miezen-Heimsieg her. TV-Foto: Sebastian Schwarz

Abschiedstour: Cristina Cabeza hört zum Saisonende in Trier auf. Am Sonntag soll erst mal ein Miezen-Heimsieg her. TV-Foto: Sebastian Schwarz

Foto: sjs / Sebastian J. Schwarz (g_sport

TRIER Wenn am Sonntagabend der 22. Spieltag der Frauen-Handball-Bundesliga mit der Partie der Trie rer Miezen gegen den TSV Haunstetten abgeschlossen wird, deutet vieles darauf hin, dass die MJC wieder auf einem Aufstiegsplatz stehen kann. Bereits am Samstag gastiert der Tabellenzweite TV Beyeröhde (27:15 Punkte) beim souveränen Spitzenreiter Bensheim/Auerbach (39:3). Gewinnt der Tabellenführer und schlägt die MJC (26:14) einen Tag später das Schlusslicht Haun stetten, wäre Trier (eine Partie weniger) wieder Zweiter.

Doch vor solchen Träumen stehen Schweiß und Konzentration - das hat der letzte wenig berauschende Heimauftritt der MJC gegen den Abstiegskandidaten Bremen (21:25) bewiesen. Doch nur eine Woche später zeigten die Miezen beim 34:26-Erfolg in Lintfort ihr zweites Gesicht, jenes einer Mannschaft, die in der Fremde besser und erfolgreicher spielt als in der heimischen Arena.

Auswärts errangen die Miezen bei sieben Siegen, einem Remis und zwei Niederlagen bislang 15 Punkte, zu Hause stehen nach fünf Siegen, einem Remis und vier Niederlagen erst elf Punkte auf der Habenseite des Kontos.
Am Sonntag aber wartet um 16 Uhr in der Arena wieder ein Heimspiel auf die Truppe der Spanierin Cristina Cabeza, deren Vertrag bekanntlich aus finanziellen Gründen nicht über die Saison hinaus verlängert wird. Mit diesem Schicksal steht Cabeza nicht alleine: Auch beim derzeit viertplatzierten Bundesliga-Absteiger Rosengarten-Buchholz, bei dem die Miezen am 18. März ihr Nachholspiel bestreiten, muss Trainer Steffen Birkner gehen. "Der Verein hat entscheiden, dass ich nächstes Jahr aus wirtschaftlichen Gründen kein Trainer mehr sein kann. Ich hätte gerne weitergemacht", sagte er nach dem Sieg im Spitzenspiel des vergangenen Spieltags in Rödertal.

Heißt: Der Sieger dieses Nachholspiels, der möglicherweise am Ende der Saison auf dem Aufstiegsplatz in Richtung erste Liga steht, hat nicht genügend Geld, um einen hauptamtlichen Trainer zu bezahlen. Die Verantwortlichen der MJC hüllen sich derweil noch in Schweigen, was die Cabeza-Nachfolge betrifft.
Aber Trainer haben es in der 2. Frauen-Bundesliga derzeit ehedem nicht leicht: Sachsen Zwickau hat Andy Palm nach Karneval mit sofortiger Wirkung gefeuert, Hannover-Badenstedt zog diese Woche mit der Trennung von Florian Marotzke nach. Nach Weihnachten hatte Maike Neitsch in Beyeröhde gekündigt, und zum Saisonende hören Hagen Gunzenhauser (Herrenberg) und Lazar Cojocar (Kleenheim) auf.

Aber damit haben sich die Miezen erst einmal nicht zu beschäftigen: Ihr Fokus gilt Haunstetten. Im Hinspiel in Augsburg gelang der MJC ein hauchdünner 25:24-Erfolg, den Dora Simon Varga mit einem Siebenmetertreffer mit dem Schlusspfiff sicherte. Im Rückspiel werden Hanna Sattler, Ramona Constantinescu und Maja Zrnec weiter verletzungsbedingt fehlen.

DJK/MJC Trier (Kader):
Kockler, Eckelt - Petrovska, Greinert, Czanik, Simon-Varga, Müller, Houben, Weibelova, Welter

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