Ehe für alle: So stimmen die Abgeordneten aus der Region am Freitag ab

Trier · Trier (sey) Die Abstimmung über die Ehe für alle wird freigegeben, der Fraktionszwang aufgehoben. Der TV hat die regionalen Bundestagsabgeordneten gefragt, wie sie am Freitag abstimmen.

 Klare Aussage: Demonstranten setzen sich in Berlin dafür ein, dass alle Menschen heiraten dürfen. Archiv-Foto: dpa

Klare Aussage: Demonstranten setzen sich in Berlin dafür ein, dass alle Menschen heiraten dürfen. Archiv-Foto: dpa

Foto: Paul Zinken (dpa)

Katarina Barley (SPD): Ich werde dafür stimmen. Die SPD hat viele Jahre für die Öffnung der Ehe gekämpft. Es geht um Respekt für alle, die sich lieben und füreinander einstehen. Die Ehe für Homosexuelle nimmt keiner anderen Ehe etwas weg.

eter Bleser (CDU): Ich werde nicht für eine Ehe für alle stimmen. Die Ehe ist für mich die seit Jahrhunderten die auf Dauer angelegte Verbindung zwischen Mann und Frau. Nach meiner Auffassung sollte es bei diesem Eheverständnis bleiben. Ich achte allerdings jede Lebenspartnerschaft, die von gegenseitiger Verantwortung, Unterstützung und Fürsorge geprägt ist.

Bernhard Kaster (CDU): Ich stimme mit Nein. Die durch die SPD hektisch aufgesetzte Abstimmung zum Thema Ehe für alle ist reiner Wahlkampf im Bundestag. In der Sache selbst finde ich, dass wir mit der eingetragenen Lebenspartnerschaft eine wichtige, aber auch ausreichende Gleichstellung zur Ehe haben und nur noch das Adoptionsrecht aufgrund des Kindeswohls zum Teil unterschiedlich behandelt wird.

Corinna Rüffer (Grüne): Ich stimme dafür. Wenn wir am Freitag endlich die Ehe für alle beschließen können, dann haben wir das in großem Maße Volker Beck zu verdanken, der jahrzehntelang unermüdlich dafür gekämpft hat. Ich freue mich schon sehr auf die Abstimmung und das Fest danach.

Patrick Schnieder (CDU): Ich werde gegen die Ehe für alle stimmen. Die Ehe ist für mich die Verbindung von Mann und Frau, aus der auch Kinder hervorgehen können. Das ist das Ehebild des Grundgesetzes und meines christlich-katholischen Glaubens. Gleichgeschlechtliche Paare, die füreinander Verantwortung übernehmen, haben meine Anerkennung, meinen Respekt und Anspruch auf staatlichen Schutz. Es gibt aber keine Notwendigkeit, ungleiche Dinge wie Ehe und gleichgeschlechtliche Partnerschaft absolut gleich zu behandeln oder als gleich zu bezeichnen.

Katrin Werner (Linke): Selbstverständlich bin ich für die Ehe für alle. Die Diskriminierung von gleichgeschlechtlichen Paaren muss ein Ende haben. Eine überwältigende Mehrheit der Bevölkerung befürwortet das, es ist also allerhöchste Zeit, dass die Ehe endlich für alle geöffnet wird.

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